Neue Anklage gegen Grasser steht im Raum
Laut Standard und ORF-Radio dürfte die Staatsanwaltschaft eine Anklage in der Causa Brehmstraße planen. Umfassende Hausdurchsuchungen auf der Insel Ibiza in den Villen von Karl-Heinz Grassers Trauzeugen Walter Meischberger und Immobilienmakler Plech haben dazu geführt, dass es "zu umfassenden Sicherstellungen" gekommen ist.
Eine Entscheidung, ob es zur Anklage kommt, soll noch im September fallen.
Es geht bei dem Fall um die Einmietung von Zollabteilungen in ein Gebäude der Porr-Tochter UBM in der Brehmstraße in Wien-Simmering im Jahr 2005, als Grasser Finanzminister war. Die Justiz vermutet, dass dabei Schmiergeldzahlungen im Spiel waren und hegt den Verdacht der Untreue. Meischbergers ZehnVierzig Werbe GmbH erhielt zeitnah 600.000 Euro von der UBM. Meischberger selbst gab an, dass die Provision im Zusammenhang mit einem Hotelgeschäft in München stehe.
Keine offizielle Bestätigung
Laut Standard und Format soll "zumindest ein Teil" des angeblichen Schmiergelds über die Treuhandfirma Ferint beim damaligen Finanzminister Grasser gelandet sein. Offiziell will die Staatsanwaltschaft aber nicht bestätigen, dass da gegen Grasser ermittelt wird.
Grassers Anwalt Manfred Ainedter sagte dem Standard, sein Mandant sei in der Causa gar nicht beschuldigt, was ein Justizinsider laut Zeitung allerdings in Abrede gestellt habe. Im Fall einer Anklage wird Ainedter, so kündigte er schon an, Einspruch erheben.
Kommentare