NEOS kritisieren AUA-Deal: "Haben nur Zeit gekauft"

NEOS kritisieren AUA-Deal: "Haben nur Zeit gekauft"
Parlamentarische Anfrage an Blümel: Es sei nicht klar, welche Gegenleistungen es für die Republik gebe und ob Standortgarantie nachhaltig Jobs absichere.

Kritisch zum Hilfspaket für die Lufthansa-Tochtergesellschaft Austrian Airlines (AUA) zeigt sich NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn. Mit einer parlamentarischen Anfrage an Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) will er Details erfahren. "Wir haben mit dem Deal offenbar nur Zeit gekauft", meint er am Samstag in einer Aussendung.

Es sei nicht klar, welche echte Gegenleistungen es für die Republik gebe und ob die Standortgarantie wirklich nachhaltig Jobs absichern werde. Man dürfe sich nicht in "Geiselhaft einer Heckflosse" begeben, sondern müsse den Flughafen Wien als Standort sichern. Daher solle man auch Alternativen zur Lufthansa-Tochter als dominierenden Carrier prüfen. Die Eigentümer des Flughafens, darunter die Bundesländer Niederösterreich und Wien, sollten auch mit anderen Airlines verhandeln, "sonst haben wir in spätestens 10 Jahren das nächste Problem".

Schnellere Hilfe als für KMUs

Die Regierung zahle bei einer hundertprozentigen Tochter eines deutschen Konzerns schneller und umfangreicher wirtschaftliche Hilfen aus als bei den Tausenden heimischen Klein- und Mittelbetrieben. "ÖVP und Grüne ignorieren die Probleme der Unternehmerinnen und Unternehmer nun schon seit Monaten. Bei der Austrian Airlines geht es um 5.000 Arbeitsplätze, bei den Klein- und Mittelbetrieben in Österreich hingegen um Hunderttausende", urgiert Schellhorn schnellere Hilfe und größere Beträge für die heimischen KMUs.

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