Nehammer will 90 Drohnen zur Grenzüberwachung

Nehammer will 90 Drohnen zur Grenzüberwachung
Aufstockung soll zwei Millionen Euro kosten. Sie sollen unter anderem eingesetzt werden, um von Schleppern verwendete Lkw erkennen zu können.

Das Innenministerium will die Zahl der zur Grenzüberwachung verwendeten Drohnen aufstocken. Zu den seit dem Vorjahr eingesetzten ferngesteuerten Fluggeräten sollen bis zum Sommer 23 dazukommen, bis 2023 ist dann eine Aufstockung auf insgesamt 90 Stück geplant, sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in einer Aussendung am Wochenende. Kosten soll das rund zwei Millionen Euro.

Nach Angaben des Ministeriums stehen der Polizei derzeit 18 Drohnen zur Verfügung. Beim Großteil handle es sich allerdings um leistungsschwächere Modelle (u.a. für Aufnahmen nach Unfällen). Nur eine Handvoll sei mit Wärmebildkameras, Scheinwerfern und Entfernungsmessern ausgestattet, wie sie für die Grenzüberwachung benötigt würden.

Um Schlepper-Lkw aufzuspüren

Sie sollen nach Angaben des Ministeriums u.a. eingesetzt werden, um von Schleppern verwendete Lastkraftwagen von oben besser erkennen zu können. Vermehrt werden laut Ministerium nämlich Lkw-Planen von oben aufgeschlitzt, um Migranten ohne Wissen der Fahrer befördern zu können. Außerdem seien Drohnen in schwierigem Gelände ein entscheidender Vorteil, sagte Nehammer in einer Aussendung.

Für Mai 2021 plant Nehammer eine Ministerkonferenz mit seinen Amtskollegen aus Kroatien, Rumänien und Bulgarien: "Schlepperei gehört zu den größten Zweigen der organisierten Kriminalität. Der Kampf gegen Schlepperei muss auf mehreren Ebenen geführt werden."

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