Neos & Piraten: Wahlkampf mit Laptop und Herz

Nicht nur das Team Stronach fordert die etablierten Parteien bei der Wahl am 29. September heraus. Am Freitag starteten auch Piraten und Neos die Intensivphase des Wahlkampfs. Unter tosendem Applaus von rund 800 Anhängern betrat am Abend Neos-Spitzenkandidat Matthias Strolz die Bühne in der Wiener „Aula der Wissenschaften“. Sein Ziel: „Diese Kraft kommt am 29. September ins Parlament.“ Mit den Themen Bildung, Jugend und Schuldenabbau will Neos punkten. Strolz: „Wir sind das Gegenteil von Stillstand.“
Dank der Fusion mit dem Liberalem Forum zählt Neos rund 6000 Unterstützer, 600.000 Euro sollen den Einzug ins Parlament ermöglichen. Erneut klagten die Neos über zu geringe Präsenz im ORF. Mit viel persönlichem Engagement, aber auch Großplakaten, 3500 Dreiecksständern und einer neuen Homepage wollen sie das Manko wettmachen. Vor allem der jüngste Parteispendenskandal bringe neuen Zulauf, man kratze an der vier Prozent-Hürde, heißt es.
In einem gemütlichen Wohnzimmer in Wien Mariahilf starteten die Piraten den Intensivwahlkampf. Auskommen will man mit einem Budget von 15.000 Euro und setzt daher auf Flugzettel und eine neue Homepage. 900 Mitglieder hat die Partei. Im Fokus stehen vor allem Jungwähler, sagt Wahlkampfmanager Franz Fuchs: „Wir sind die Partei einer ganzen Generation.“
Am Samstag haben die NEOS eine neue Website online gehen lassen, die die beiden Koalitionspartner aufs Korn nimmt: Auf "Pink Move - erreichbar unter pinkmove.neos.eu kann man mit Werner Faymann und Michael Spindelegger tun und lassen, was man will - man kann die beiden etwa tanzen, strippen oder ein Ei legen lassen. Aussehen tut das Ganze recht unterhaltsam: Die beiden Figuren, die dort zu sehen sind und die man zur Bewegung anleiten kann, tragen Masken mit den Konterfeis der beiden Regierungspartner.



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