Mitterlehner fordert Aufklärung von EADS

Nahaufnahme eines Mannes mit Anzug und hellen Augen.
Mitterlehner will Klarheit über die Gegengeschäfte im Wert von 3,5 Milliarden Euro, die EADS für heimische Unternehmen vermitteln muss.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat EADS zur Aufklärung der Korruptionsaffäre rund um den Kauf der Eurofighter aufgefordert – via Brief an den Vorstandschef des Luft- und Rüstungskonzerns, Tom Enders, berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin Spiegel.

Demnach verlangt Mitterlehner vor allem Klarheit über die Gegengeschäfte im Wert von 3,5 Milliarden Euro, die EADS für österreichische Unternehmen vermitteln muss. Fahnder in Deutschland und Österreich vermuten, dass bei einem Teil der Geschäfte Schmiergelder an die Unternehmen geflossen sind, die Kompensationsgeschäfte deklariert haben. Bei einigen Deals besteht außerdem der Verdacht, dass „reales Geschäft benutzt wurde, um möglicherweise illegale Zahlungen zu verschleiern“, wie ein Ermittler dem Spiegel sagte. Beispiel sei der Aluminiumkonzern AMAG. Der sollte laut einem Vertrag aus dem Jahr 2003 Alu-Bleche im Wert von 75 Millionen Euro an die EADS-Tochter Airbus liefern. Bei dem Deal soll eine Briefkastenfirma namens Incuco als Berater tätig geworden sein, die Teil eines Firmennetzes ist, über das mögliche Schmiergelder von EADS geflossen sind. Die Firma soll bei AMAG unbekannt sein.

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