- In der sich aktuell in Entwicklung befindenden Pädagogen- und Pädagoginnenausbildung Neu soll für die mentale Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen ein eigener Schwerpunkt geschaffen werden. Damit sollen Lehrkräfte für das Thema sensibilisiert werden. Noch ist offen, in welcher Form das Thema im Curriculum Eingang findet.
- Für bereits als Lehrer Tätige sollen neue Weiterbildungsmöglichkeiten und Infomaterialien geschaffen werden. Das umfasse auch die Themen Mobbing, Cyber Mobbing und Prävention.
- Das Bildungsministerium soll für Schulen eigene Infomaterialien für Projekttage zum Thema mentale Gesundheit erarbeiten.
- Auf der digitalen Lernplattform Eduthek soll ein eigener Schwerpunkt für mentale Gesundheit eingerichtet werden.
- Weil in Österreich großflächig Schulpsychologen fehlen, soll die Schulpsychologen-Hotline aufgestockt werden. Diese berät Eltern, Lehrer und Schüler bei akuten Problemen.
"Die Stärkung der psychischen Gesundheit und Resilienz von Kindern und Jugendlichen ist von äußerster Wichtigkeit. Aus diesem Grund nehmen wir dieses Thema auch in unserem Zuständigkeitsbereich, den Schulen, besonders ernst. Wir haben daher bereits zahlreiche Initiativen von Seiten des BMBWF gesetzt", heißt es von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Stellungnahme gegenüber dem KURIER. "Exemplarisch möchte ich hierbei etwa die Verankerung des fächerübergreifenden Themas 'Gesundheitsbildung' in den Lehrplänen, die Verdoppelung des psychosozialen Unterstützungspersonals an Schulen oder das Projekt 'Gesund aus der Krise' hervorheben."
Am Dienstag wird sich der Familienausschuss des Nationalrats mit dem Volksbegehren befassen, wie es auf KURIER-Anfrage weiter heißt.
Psychologische Behandlung auf Krankenschein
Neben Maßnahmen im Schulbereich soll auch die psychosoziale Versorgung angepasst werden. So solle die Krankenkasse künftig auch psychologische - nicht nur therapeutische - Behandlungen bei Kindern übernehmen. Bisher seien nur Behandlungsleistungen von Psychotherapeuten der ärztlichen Hilfe gesetzlich gleichgestellt, eine Kostenübernahme durch die Krankenversicherung ist also nur in diesem Bereich möglich, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Bei Psychologen ist das derzeit nur bei diagnostischen Leistungen der Fall.
Der Entschließungsantrag soll voraussichtlich beim nächsten Plenartag am 1. März eingebracht werden. Die Initiatoren des Volksbegehrens erwarten nach Gesprächen mit den Jugendsprechern aller Parteien, dass der Antrag einstimmig angenommen wird, heißt es gegenüber dem KURIER.
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