Meischberger: "Wos hob i zsambrocht?"
Die Abhörprotokolle zwischen Immobilienmakler Ernst Karl Plech und seinem Kompagnon Walter Meischberger dokumentieren recht eindrücklich die Erinnerungslücken der Grasser-Spezis, die sich auf Einvernahmen vorbereiten. Die Protokolle dürfen aufgrund einer parlamentarischer Anfrage veröffentlicht werden:
Protokoll vom 2. Februar 2010, 9:11 Uhr:
Meischberger:
"Ahhh jo. Du, ah, noch schnell zu den andern Geschichten. Wie wor die Nordbergstraße, wie wor des (. . .) vom Rechnungsablauf, host du des no im Kopf?"
"Jo, des is, des is glaufen über die, bei der Nordbergstraße hob ich eigentlich nix, also wie gsogt, i hob mitkassiert oder hob ich, do tauch i net auf, net?"
Meischberger:
"Jaaaa, okay."
Plech:
"Versteh."
Meischberger:
"Ober, ober daun, no, dass ma sogst, wirs glaufen is. I hob a Rechnung gstellt." (. . .) Weil i was getan hab?"
Plech:
"Jo, du host, du host zusammenbrocht, du host es mir zugschrieben, des stimmt ober net, aber du h ost."
Meischberger:
"Genau, ober i will nur, was war das Projekt selbst, des war ein Telekomgebäude?"
Plech:
"Ein Telekomgebäude, das verkauft wurde an die Porr. Die Porr hat’s ausgebaut, entwickelt und. . ."
Meischberger:
"Ja, und wer is do einzogn?"
Plech:
"Do is einzogn die Wirtschaftsuniversität."
Meischberger:
"Okay, und mit wem hob ich kontaktiert? (. . .) Wos hob i daun zsammenbrocht? (. . .) Wo woar mei Leistung?"
Plech:
"Deine Leistung woar, dass du, ich bin jetzt völlig durcheinander wegen der anderen G’schicht do."
Protokoll vom 2. Februar 2010, 23:29 Uhr:
Meischberger:
"Gut, dann haben wir gehabt, diese Geschichte, was war da noch, der Justiztower. (. . .) Justiztower hab’ ich verrechnet wieder die 700.000."
Plech:
"Das weiß ich jetzt nicht genau, wie viel, 40 % vom Erlös."
Meischberger:
"Ja, ja, und ich war der Tippgeber, dass das Justizministerium was sucht. Der Rest war alles bei dir, oder?"
Plech:
"War alles bei mir."
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