Mehrheit für Homoehe am Standesamt

Ein Finger hält einen goldenen Ehering; ein weiterer Ring liegt im Hintergrund.
Die Regierung prüft an einem runden Tisch.

Verpartnerung am Standesamt und nicht wie bis dato ausschließlich am Bezirksamt oder Magistrat. Einen gemeinsamen Familien- und nicht "nur" Nachnamen. Und: etwaig das Recht auf Adoption. Das sind die Agenden, die Familienministerin Sophie Karmasin am Dienstag mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Justizminister Wolfgang Brandstetter gemeinsam mit Vertretern der Schwulen- und Lesben-Community bei einem Runden Tisch diskutierte.

Eine Umfrage zeigt: 59% sind dafür, dass homosexuelle Paare ihre Verpartnerung auf dem Standesamt begehen dürfen. 33% sind dagegen, 8% wissen es nicht.
Diese übergaben den drei VP-Regierungsmitgliedern ein Forderungspapier, das nun von den zuständigen Ressorts überprüft werden soll. " Wir haben zugesagt bekommen, dass Standesämter auch für die eingetragene Partnerschaft zuständig sein werden", sagte Helmut Graupner vom Rechtskomitee Lamda nach dem für ihn "durchaus historischen" Gespräch gegenüber der APA. Geht es nach der jüngsten OGM-Umfrage für den KURIER, hat die ÖVP die Mehrheit hinter sich (siehe Grafik).

Weniger eindeutig und rechtlich komplexer ist der Weg zur Gleichstellung bei der Adoption. Zudem kann Ministerin Mikl-Leitner dem Wunsch nichts abgewinnen. "Zum einen, weil aus meiner Sicht ein Kind das Recht auf Vater und Mutter hat. Zum anderen, weil es schon jetzt 10 Mal mehr adoptionswillige Eltern als Kinder gibt."

Kommentare