Massive Vorwürfe gegen Diplomarbeit von Ministerin Aschbacher

Christine Aschbacher
Schlechtes Deutsch, Plagiate - die Magisterarbeit von Arbeitsministerin Aschbacher unterbiete "alle wissenschaftlichen Standards", schreibt der Plagiatsgutachter Stefan Weber.

Bei den Fernsehauftritten von Arbeits- und Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) seien ihm deren mangelhafte Deutschkenntnisse aufgefallen, schreibt der als "Plagiatsjäger" bekannte Medienwissenschaftler Stefan Weber auf seiner Website (plagiatsgutachten.com). Deswegen habe er sich die Diplomarbeit der Ministerin bestellt.

Die an der FH Wiener Neustadt vorgelegte Arbeit "Management-, Organisations- und Personalberatung, Marktkommunikation & Vertrieb" unterbiete alle wissenschaftlichen Standards, schreibt Weber. Er zitiert einige Passagen aus der Arbeit, die tatsächlich sprachlich und stilistisch schwere Mängel aufweisen.

Ebenso behauptet er, die Arbeit sei "absatzweise abgeschrieben", auch die eigenen Hypothesen habe sie "plump plagiiert".

Im Büro der Ministerin hieß es auf Anfrage des KURIER, man sei von diesen Vorwürfen völlig überrascht und müsse sich diese erst in Ruhe ansehen; vorerst könne man dazu nichts sagen.

Stefan Weber hat bereits mit mehreren ähnlichen Vorwürfen für Aufsehen gesorgt: vom heutigen EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP) über den gegenwärtigen Staatsoperndirektor Bogdan Roscic bis zum SP-Politiker Thomas Drozda; im Falle des steirischen Landesrats Christian Buchmann (VP) führten Webers Untersuchungen zur Aberkennung des Doktortitels und zum Rücktritt Buchmanns als Landesrat.

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