Live-Ticker: Wirtschaftsprüfer im Verhör

Eine Glocke und ein Schild mit der Aufschrift „Ausschussobfrau“ auf einem Tisch.
Grüner Kogler sieht Prüfer als "Rattenschwanz der Hypo".
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Live-Ticker: Wirtschaftsprüfer im Verhör

Guten Morgen aus dem Parlament
Heute kommen Confida-Wirtschaftsprüfer Ernst Malegg und Deloitte-Steuerberater Bernhard Vanas zum Hypo-U-Ausschuss. Confida entdeckte im Jahr 2006 die Swap-Verluste im Ausmaß von 300 Mio. Euro. Co-Prüfer Deloitte zog darauf ihr Testat zurück.

Gegenseitige Vorwürfe
Vor der Sommerpause hatte es im Ausschuss gegenseitige Vorwürfe zwischen Deloitte und Confida gegeben. Confida-Gründer Walter Groier kritisierte den Alleingang von Deloitte bei ihrem Testatrückzug. Es sei ein gemeinsames Vorgehen abgemacht gewesen. Deloitte-Prüfer Spitzer sprach von einem Vertrauensverlust gegenüber dem Co-Prüfer. Diskutiert wurde auch ein Papier von Confida, das alternative Buchungsvorschläge für den Swap-Verlust beinhaltet.

Lugar spricht über Kriegsschiffe
Er werde sich bemühen, dass am Ende des Tages nicht nur etwas für Insider übrig bleibt, sagt Hable (NEOS), der auf den heute geringen Medienauflauf angesprochen wird. Die Wirtschaftsprüfer hätten eine zentrale Rolle gespielt. Lugar (Team Stronach) spricht lieber über die Entsendung von EU-Kriegsschiffen gegen Schlepper. Die Millionen, die dafür ausgegeben werden sollen lieber in den Krisengebieten investiert werden.

Kogler sieht Prüfer als " Rattenschwanz der Hypo"
Kogler (Die Grünen) spricht über ein Netzwerk der Wirtschaftsprüfer. Da hätten sich einige eine "goldene Nase" verdient. Aufträge seinen sich gegenseitig zugeschanzt worden, so der Abgeordnete weiter. Prüfungskanzleien seien mit der Hypo mitgewachsen. Kogler spricht von einem "Rattenschwanz" der Hypo.

Podgorschek erwartet sich nicht viel
Es sei bei diesem Thema schon viel gefragt worden, so Podgorschek (FPÖ).

Krainer sieht Wirtschaftsprüfer in der Verantwortung
Es sei zu prüfen ob die Wirtschaftsprüfung immer objektiv prüfte, so Krainer (SPÖ). Wirtschaftsprüfer sei der bestbezahlte Teil der Aufsicht. Dort müsse deswegen das größte Wissen sein. Das sei aber nicht immer der Fall gewesen, so der Abgeordnete. Es sei zu einfach zu sagen, dass man immer getäuscht wurde.

Sitzung beginnt nicht medienöffentlich
Wie so oft beginnt der Ausschuss-Tag mit einer Geschäftsordnungsdebatte. Die Medienvertreter müssen vor dem Saal warten.

Medienvertreter dürfen in den Saal
Vorsitzende Bures (SPÖ) begrüßt die Journalisten. Verfahrenrichter Pilgermair klärt Malegg rechtlich auf. Er hat übrigens keine Vertrauensperson mitgenommen.

Einleitende Stellungnahme
Er sei seit 1988 Wirtschaftsprüfer für die Confida, so der Zeuge. Er war zuständig für die Länder Slowenien, Kroatien, Serbien und Bosnien. Die Heta habe ihm teilweise von der Verschwiegenheit entbunden. Über Kundenbeziehungen und was Zivilverfahren mit der BayernLB betrifft könne er aber keine Auskunft geben, erklärt Malegg. Ansonsten wolle er zur Aufklärung beitragen.

Keine Ex-Kommunisten bei Confida
In allen Ländern hätten sie junge und engagierte Mitarbeiter geholt und ausgebildet, so Malegg. Ex-Kommunisten und Leute aus dem System seien nicht angestellt worden.

Hypo "einer der bestgeprüften Banken des Balkans"
Er glaube, dass bis zum Jahr 2006 die Hypo "einer der bestgeprüften Banken des Balkans" war, so Malegg. Im Zeitraum 2002 bis 2008 hätten sie mehr als 600 Unternehmen betreut. Die wenigsten hätten etwas mit der Hypo zu tun gehabt, so der Zeuge.

Zeuge hat Kundenliste mit
Er habe heute eine Kundenliste mit, die belege, dass die Confida viele internationale Unternehmen als Mandanten gehabt hat, so Malegg. Er könne diese unter Einhaltung der Vertraulichkeit vorlegen. Der Zeuge will damit den Vorwurf der wirtschaftlichen Abhängigkeit entgegnen.

Pilgermair mit Erstbefragung
Pilgermair fragt nach Kreditrisiken. Malegg kann nichts dazu sagen. Er sei nicht im Prüfungsteam gewesen, so der Zeuge. Ob er von dritter Seite etwas erfahren hat, sei ihm "nicht erinnerlich".

Prüfberichte nicht gelesen
Nach dem Bankengesetz berichtspflichtige Tatsachen seien ihm nicht untergekommen, so Malegg. Pilgermair fragt nach Kontakten zu staatlichen Prüfern und dem Bankenvorstand. Bis 2003 habe er klarerweise mit dem Vorstand Kontakt gehabt, so der Zeuge. Kontakte zu staatlichen Prüfern verneint Malegg. Auch Prüfberichte habe er nicht gelesen. Das sei nicht seine Aufgabe gewesen, erklärt der Zeuge.

Aktenvermerk über gewünschte Kommunikationswege
Pilgermair legt einen Aktenvermerk aus der Schlussbesprechung 2004 vor, der auch Malegg beiwohnte. Darin heißt es, dass bestimmte Prüfungsmodalitäten verbessert werden müssen. Auch auf nichtüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten wird dort hingewiesen. Außerdem komme aus dem Text heraus, dass andere Kommunikationswege gewünscht werden, um nicht alle Stellen über Sachverhalte zu informieren, so Pilgermair.

Pilgermair bekommt mehr Befragungszeit
Malegg versucht die Entstehung des Aktenvermerks zu erklären. "Das war aber nicht die Frage", wirft Hable (NEOS) ein. Tamandl (ÖVP) ist dafür, dass Verfahrensrechter Pilgermair weitere Befragungszeit zu Verfügung gestellt wird. Bures erklärt, dass die 15 Minuten Erstbefragungszeit nur eine Sollbefragungszeit ist. Demnach spreche nichts dagegen.

Pilgermair wird ungeduldig
Er sei Teilnehmer bei der Sitzung gewesen, so Malegg. Über den Inhalt oder "wer da was gesagt hat" könne er aber "beim besten Willen" nichts sagen. Pilgermair fragt, ob solche Besprechungen gewöhnlich gewesen waren. Malegg schweigt. "Wollen sie die Frage nicht beantworten?", fragt Pilgermair. Der Verfahrenrichter wird ungeduldig.

Schlussendlich doch eine Antwort
Er nehme zur Kenntnis, dass der Zeuge die Frage nicht beantworten will, so Pilgermair. Lugar (Team Stronach) wirft ein, dass das eine Beugestrafe zur Folge hätte. Malegg sagt schließlich, dass solche Besprechungen nicht ungewöhnlich waren.

Rauch beginnt erste Fragerunde
Rauch (ÖVP) fragt, ob der Zeuge sich mit Confida-Kollege Groier ausgetauscht hat. Jeder habe seinen Verantwortungsbereich gehabt und sei für sein Ergebnis verantwortlich gewesen, so der Zeuge. Er sei für Konzernbilanzen verantwortlich gewesen. Alles was diesen Bereich betraf, habe er mitgeteilt bekommen.

Mit Moser nicht über Hypo gesprochen
Rauch (ÖVP) fragt nach dem Verhältnis zu Confida-Chef und späteren Hypo-Aufsichtsratschef Moser. Über das Thema Hypo habe er mit ihm nie "ein einziges Wort" gesprochen, so der Zeuge.

Malegg kritisiert Deloittes Vorgehen
Er verstehe nicht, dass Deloitte den Bestätigungsvermerk zurückgezogen hat, so Malegg. Der Jahresabschluss 2005 sei damals noch offen gewesen. Deloitte hätte Tatsachen geschaffen, die ein schonenderes Vorgehen nicht mehr möglich machte, so der Zeuge weiter.

" Deloitte hielt sich nicht an Vereinbarung"
Mit Deloitte sei ein Vorgehen vereinbart gewesen, sagt Malegg. Sie hätten sich aber dann nicht daran gehalten und den Bestätigungsvermerk zurückgezogen.

Tamandl fragt nach der Redepflicht
Tamandl (ÖVP) fragt, warum die Redepflicht nicht eingehalten wurde. Er glaube, dass die Redepflicht erst einzuhalten ist, wenn man wisse was passiert ist, so Malegg.

Versicherung wegen BAWAG ausgeweitet?
Tamandl (ÖVP) zitiert auch aus dem Aktenvermerk der Schlusssitzung 2005. Darin wird empfohlen, die Versicherung der Wirtschaftsprüfer auf grobe Fahrlässigkeit auszuweiten. Er vermute, dass die Versicherungsausweitung aufgrund der Causa BAWAG Thema wurde, so Malegg.

Confida-Prüfer bat um Intervention bei kroatischen Minister
Kogler (Die Grünen) legt ein Dokument der Staatsanwaltschaft Klagenfurt vor. Es geht um einen E-Mail-Verkehr, bei dem Confida-Prüfer Leitgeb Striedinger um Interventionen für einen Auftrag bittet. Es sind unter anderem auch vier kroatische Minister aufgezählt, bei denen Striedinger intervenieren soll. Malegg kann nicht viel dazu beitragen.

Dokument über Firmengeflecht
Kogler (Die Grünen) legt ein Dokument vor. Darin wird ein Firmengeflecht und die Namen Malegg, den ehemaligen Geschäftsführer der Hypo Consultants Gerhard Süss und Striedinger erwähnt.

5 Minuten Pause
Malegg bittet um eine Unterbrechung.

Lugar thematisiert Causa Puris
Lugar (Team Stronach) fragt nach Puris und dem Aktenvermerk von Deloitte über den Verdacht von Kick-back-Zahlungen an Kulterer. Sie hätten von 2002 bis 2004 Puris geprüft, so Malegg. Man hätte "sehr kritisch" berichtet.

Umstrukturierungen belasteten Ergebnis von Puris
Das Auftragsverhältnis mit Puris sei 2004 beendet worden, weil sie kritisch berichtet hätten, so Malegg. Im November 2002 hätte es noch ein ordentliches Ergebnis gegeben. Umstrukturierungen hätten dann das Ergebnis belastet, so der Zeuge weiter.

Der Zeuge liest vor
Malegg zitiert aus Berichten über die Firma Puris. Es geht vor allem um die Liquiditätsprobleme der Firma.

Umsatz bei Puris brach zusammen
Bei Puris sei der Umsatz zusammengebrochen, sagt Malegg zu Lugar (Team Stronach). Die Geflügelfirma hätte etwa viele Kunden an den Auslandsmarkt verloren. Er sei aber "kein Spezialist in der Fleischwarenbranche", so der Zeuge weiter.

Lugar sieht Zeitschindung
Der Zeuge liest aus Dokumenten vor. Lugar (Team Stonach) wirft dem Zeugen vor Zeit zu schinden. "Das ist eine Unterstellung", empört sich Malegg.

Wofür steht WBG?
Lugar (Team Stronach) fragt wofür WBG steht. Er beantwortet sich die Frage selbst. "Das steht für Striedinger, Kulterer und seine Frau", behauptet Lugar. In Wirklichkeit steht WBG für Wolfgang Kulterer seine Frau Brigitte und Gerhard Prasser.

Hable fragt nach Gerhard Süss
Hable (NEOS) fragt nach wirtschaftliche Beziehungen zu dem ehemalige Geschäftsführer der Hypo Consultants Gerhard Süss. "Ich habe kein Geld von ihm und er hat kein Geld von mir bekommen", erklärt Malegg. Einmal habe es eine gemeinsame Beteiligung gegeben. Die Firma sei vor ein oder zwei Jahren in Konkurs gegangen, so der Zeuge weiter. Es handelt sich um die Neptun Privatstiftung.

Keine geschäftliches Verhältnis mit Moser
Mit Confida-Kollege Karl Heinz Moser habe er keinerlei geschäftliche Beziehungen gehabt, so der Zeuge zu Hable (NEOS). Die Confida sei sehr dezentral organisiert gewesen. Jeder sei für seinen Standort verantwortlich gewesen.

Hable legt ein Dokument vor
Der Zeuge liest schon längere Zeit.

Binder sieht Berufsgeheimnis
"Da muss ich den Verfahrenanwalt fragen, ob ich dazu was sagen kann", so Malegg über das Dokument von Hable (NEOS). Verfahrensanwalt Binder sagt, dass das unter das Berufsgeheimnis fällt.

Hable fragt nach spätere Tätigkeiten
Hable (NEOS) ist verwirrt. Er hab noch keine Frage gestellt, gibt der Abgeordnete zu bedenken. Das Protokoll soll belegen, dass der Zeuge auch nach seiner Tätigkeit als Country-Manager in kroatischen Projekten involviert gewesen war. Malegg widerspricht. Das stimme nicht, so der Zeuge.

Hable erwähnt gescheiterte Pojekte
Konkret geht es um das Falkensteiner Hotelprojekt in der Region Zadar, das von der Confida geprüft worden ist. Hable (NEOS) erwähnt weitere kroatische Projekte mit Millionenverlusten, die von der Confida geprüft worden sind. Malegg widerspricht, dass Skipper von der Confida geprüft wurde.

400 Mio. Verlust durch sechs Kroatien-Projekte
Hable (NEOS) sagt, dass die sechs von der Confida geprüfte Projekte in Kroatien insgesamt 400 Mio. Euro Verlust gemacht hätten. Der Zeuge sieht keine Verantwortung bei der Confida. Er wisse, dass es Einschränkungen bei den Bestätigungsvermerken gegeben hat, so Malegg.

Kucher macht weiter
Malegg erklärt Kucher (SPÖ) sehr ausführlich die Aufgabenstellung bei einer Konzernprüfung. Er betont dabei, dass dabei mehrere Teilbilanzen übernommen werden.

Keine schwere Mängel
"Die Bilanz 2006 der Hypo Kroatien war einer der best geprüften Bilanzen im Balkan", wiederholt Malegg. Schwere Mängel habe es nicht gegeben.

Kein Wissen über OeNB-Bericht
Kucher (SPÖ) zitiert einen kritischen Prüfungsbericht der Nationalbank. Er kenne diesen Bericht nicht, so Malegg. Kucher betont, dass der Zeuge damals Prüfungsleiter gewesen ist.

Keine inhaltliche Prüfung
Malegg erklärt, dass ein Konzernprüfer nicht inhaltlich prüft. Deswegen sei der Bericht der Nationalbank nicht Thema der Konzernprüfung. Dafür seien die Einzelprüfer verantwortlich.

Nicht für inhaltliche Prüfung verantwortlich
Malegg erklärt, dass ein Konzernprüfer nicht inhaltlich prüft. Deswegen sei der Bericht der Nationalbank nicht Thema der Konzernprüfung. Dafür seien die Einzelprüfer verantwortlich.

Kucher legt bei den Mängel nach
Kucher (SPÖ) legt einen Aktenvermerk vor. Es geht um eine Besprechung mit Groier, bei dem das interne Kontrollsystem Thema gewesen war. Malegg kann sich an die Besprechung nicht erinnern. Seine Aussagen, dass es keine Mängel gegeben hätte, habe sich nur auf die Konzernprüfung bezogen.

Kucher legt bei den Mängel nach
Kucher (SPÖ) legt einen Aktenvermerk vor. Es geht um eine Besprechung mit Groier, bei dem das interne Kontrollsystem Thema gewesen war. Malegg kann sich an die Besprechung nicht erinnern. Seine Aussagen, dass es keine Mängel gegeben hätte, habe sich nur auf die Konzernprüfung bezogen.

Podgorschek fragt nach dem Abgang von Moser
Podgorschek (FPÖ) fragt nach dem Wechsel von Moser von der Confida in den Aufsichtsrat der Hypo. Er habe das nicht gutgeheißen, so der Zeuge. Er sei aber nicht so involviert gewesen wie andere.

Wenig Austausch mit Moser
Moser habe in Wien große Aufträge gehabt, so Malegg. Da habe man schon öfters zusammengearbeitet. Darüber hinaus habe es aber keinen Austausch gegeben, so der Zeuge zu Podgorschek (FPÖ).

Tamandl appelliert auf den Berufsethos
Tamandl (ÖVP) hält die Vorgehensweise von Malleg als Konzernprüfer für fahrlässig. "Ich möchte da auf den Berufsethos appellieren", so die Abgeordnete. Er habe sich an die gesetzlichen Vorlagen gehalten, so der Zeuge.

Tamandl appelliert an den Berufsethos
Tamandl (ÖVP) hält die Vorgehensweise von Malleg als Konzernprüfer für fahrlässig. "Ich möchte da an den Berufsethos appellieren", so die Abgeordnete. Er habe sich an die gesetzlichen Vorlagen gehalten, so der Zeuge.

Pause bis 15:10
"Für den wirtschaftlichen Erfolg einer Firma kann der Wirtschaftsprüfer gar nichts", sagt Malleg. Krainer (SPÖ) spricht den Zeugen an, ohne an der Reihe zu sein. Bures merkt an, dass die räumliche Nähe von Krainer zum Zeugen ihn schon öfters zu Privatgesprächen verführt hätte. Darmann (FPÖ) schlägt vor Krainer umzusetzen. Der Zeuge will eine Pause. Um 13:10 geht es weiter.

Lugar macht weiter
Lugar (Team Stronach) legt einen Aktenvermerk der Confida vor. Darin stehen Vorschläge, wie man die Swap-Verluste so verbuchen kann ohne das Testat zurückzuziehen. Er habe den Aktenvermerk am 30.7. 2015 zum ersten Mal gesehen, so Malleg.

"Wir waren dann die Vollidioten vom Land"
Auch Feichtinger (SPÖ) fragt nach dem Testatrückzug von Deloitte. Er habe sich erst in den letzten zehn Tagen damit beschäftigt, so Malleg. Jetzt wisse er, dass es auch eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Das sei aber nicht sein Thema gewesen, so der Zeuge. Der Alleingang von Deloitte sei nicht in Ordnung gewesen. "Wir waren dann die Vollidioten vom Land". Malleg betont, dass Confida die Verluste aufgedeckt hat.

Kogler fragt auch nach Moser
Kogler (Die Grünen) fragt nach Karl Heinz Moser. 2003 soll Malleg Partner von Moser gewesen sein. Moser wäre mit 10 Prozent an der Confida Graz beteiligt gewesen, bestätigt der Zeuge.

Keine Ahnung über SWAP-Bilanzierung
Lugar (Team Stronach) fragt, ob der Zeuge bei der Bilanzierung der Swap-Verluste den Kollegen Tipps gegeben hätte. Er habe noch nie in meinem Leben einen Swap bilanziert, sagt Malleg. Er habe kein Ahnung davon.

"Sternstunde der Wirtschaftsprüfung"
Lugar (Team Stonach) findet es nicht glaubwürdig, dass Malleg den Aktenvermerk über die Bilanzierungsmöglichkeiten erst im Juli 2015 zum ersten Mal gesehen hat. Da kann er auch nichts machen, so der Zeuge. Die Aufdeckung der Swap-Verluste sei "eine Sternstunde der Wirtschaftsprüfung" gewesen, so der Zeuge. Schon im Juli bezeichnete Confida-Gründer Groier die Aufdeckung als Sternstunde der Wirtschaftsprüfung.

Aktenvermerk ohne Außenwirkung
"Wir wollten nichts unter der Decke halten", sagt der Zeuge zu Lugar (Team Stronach). Der angesprochene Aktenvermerk habe das Haus nie verlassen. Es habe "keine Außenwirkung gegeben", so der Zeuge weiter.

Hable wirft Malleg eine Lüge vor
Hable (NEOS) fragt wieder nach wirtschaftliche Beziehungen zu Gerhard Süss. Laut einem Firmenbuchauszug hatte der Zeuge gemeinsame Beteiligungen an einer Immobilienfirma. "Sie haben den Ausschuss belogen", wirft Hable Malleg vor. Der Zeuge widerspricht heftig und berät sich mit Verfahrensanwalt Binder. Der Zeuge hätte die Frage davor so verstanden, welche Beziehungen jetzt bestehen, erklärt Binder.

Der Konflikt geht weiter
Hable (NEOS) sieht auch ein Falschaussage bei der Frage nach dem Kontakt zu Moser. Verfahrensrichter Pilgermair sagt, dass man so einen Vorhalt auch belegen müsse. Ansonsten sei das eine Unterstellung.

Hable: "Bankrotterklärung der Wirtschaftsprüfung"
Hable (NEOS) sagt, dass 400 Mio. Verlust in Kroatien keine Sternstunde der Wirtschaftsprüfung sei, sondern die Bankrotterklärung dieser.

Malleg wehrt sich gegen Hable
"Sie stellen Theorien auf ohne den zeitlichen Ablauf zu berücksichtigen", wirft der Zeuge Hable (NEOS) vor. Die Vorwürfe seien "absurd".

Krainer übernimmt
Krainer (SPÖ) will wissen, wie viele Leute bei einer Prüfung beteiligt sind. "Zwei Prüfer und zwei Assistenten", antwortet der Zeuge.

Konzernprüfungen wieder Thema
Jetzt geht es wieder um die Vorgehensweise bei einer Prüfung. Der Zeuge betont abermals den Unterschied zwischen einer Konzernprüfung und einer Teilprüfung. Im wesentlichen fasst der Konzernprüfer die Bilanzen zusammen.

Krainer stellt die Sinnfrage
Krainer (SPÖ) gibt zu bedenken, dass die Prüfungen der Wirtschaftsprüfer "eine Lawine" kosten. Die Prüfung der OeNB koste um einiges weniger und kommt aber zu einem anderen Ergebnis. Der Zeuge solle sich die Sinnfrage stellen, sagt der Abgeordnete.

Aluflexpack wird Thema
Lichtenecker (Die Grünen) legt ein Dokument vor. Es geht wieder um die Zusammenarbeit mit Süss. In dem Dokument wird Süss als Aufsichtsratsvorsitzender und "faktischer Geschäftsführer" der Firma Aluflexpack genannt. Malleg war bis 2005 bei der Firma für die Sanierung und für das Controlling verantwortlich. Die Gründe für die Schieflage seien viel später zu datieren, so der Zeuge.

Aluflexpack 2005 mit Gewinn
Im Jahr 2005 hätte die Firma Aluflexpack noch ein positives Betriebsergebnis gehabt, sagt der Zeuge.

Lugar provoziert den Zeugen
Lugar (Team Stronach) sagt, dass die Confida "ja von der Hypo wirtschaftlich abhängig war". "Was führen sie da eigentlich auf?", echauffiert sich Malleg. "Das ist eine Fragestellung, die eine Sauerei ist."

Bilanzierungsvorschläge wieder Thema
Lugar (Team Stronach) fragt wieder nach dem Aktenvermerk mit den alternativen Bilanzierungsvorschläge. Malleg kann nicht viel dazu sagen. Man habe nur geprüft, "welche Vorschläge gehen und welche nicht gehen".

Hable sieht "Anleitung zur Bilanzfälschung"
Auch Hable (NEOS) sieht die Lösungsvorschläge der Confida als rechtswidrig an. Das sei eine "Anleitung zur Bilanzfälschung". Schon vor dem Sommer war dieser Aktenvermerk der Confida Thema im U-Ausschuss. Der Vorwurf der Rückdatierung steht im Raum.

Malleg will Kundenliste offenlegen
Malleg will unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Dokument vorlesen. Es geht um eine Kundenliste, die zeigen soll, dass die Confida nicht wirtschaftlich von der Hypo abhängig gewesen ist. Bures erklärt, dass darüber im Anschluss abgestimmt werde.

Sitzung wird beendet
Die Abgeordneten stimmen für die Aufnahme der Kundenliste. Die Fragezeit ist zu Ende. Um 17:20 geht es weiter.

Es geht weiter
Die späte Mittagspause ist zu Ende. Die Sitzung wird mit Bernhard Vanas als Auskunftsperson weitergeführt. Er ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und war beim Hypo-Prüfer Deloitte beschäftigt.

Der Zeuge betritt den Saal
Pilgermair beginnt mit der Rechtsaufklärung. Auch Vanas ist ohne Vertrauensperson gekommen.

Einleitende Stellungnahme
Vanas beginnt mit einer einleitende Stellungnahme über seinen Werdegang. Seit 1974 ist er als Steuerberater tätig. Von 2002 bis 2010 war er Country-Manager von Deloitte in Österreich.

Nicht Teil des Prüfungsteams
Er sei nie teil des Prüfungsteams bei der Hypo gewesen, so Vanas. Er habe eine beratende Funktion gehabt und habe eher als "Puffer" fungiert. Da er 2010 alle Unterlagen bei Deloitte gelassen hatte, könne er vielleicht weniger Auskunft gegeben, gibt der Zeuge bedenken. Dafür könne er die Sache vielleicht objektiver betrachten.

Pilgermair beginnt mit Erstbefragung
Verfahrensrichter Pilgermair fragt, wie er von den Swap-Verlusten erfahren hatte. Deloitte-Prüfer Spitzer habe ihn angerufen, so Vanas. Er hätte dann das Prüfungsteam gebeten zu überprüfen, ob das wahr ist. Bei einer Sitzung sei dann beschlossen worden, den Bestätigungsvermerk von 2004 zu widerrufen.

Schlechte Gesprächsbasis zwischen Co-Prüfer
Die Gesprächsbasis zwischen den Co-Prüfern sei damals nicht so gut gewesen, so Vanas. Dass Confida schon vorher von den Verlusten gewusst hat kann er nicht bestätigen.

Abschlussprüfer keine Wirtschaftspolizei
Die Abschlussprüfung basiere auf Kooperation, so Vanas über die Vorgehensweise. "Das ist nicht wie bei der Wirtschaftspolizei mit Hausdurchsuchungen".

Keine Wahrnehmung über Schwachstellen
Über Schwachstellen bei der Hypo habe er keine eigene Wahrnehmungen, so Vanas. Er sei erst kurz vor dem Rückzug des Testats herangezogen worden. Das sei eine schwerwiegende Entscheidung gewesen.

Ein kleiner Selbstvorwurf
Nach dem Testatrückzug und all die Prüfungen habe er gedacht, dass da nichts mehr passieren könne, so Vanas. Das könne er sich heute vielleicht vorwerfen.

Kein Kontakt zu Berlin
Lichtenecker (Die Grünen) fragt nach Kontakten zu Tilo Berlin. Er kenne Berlin nicht, so Vanas. Er habe ihn nie gesehen.

Terminvermittlung für Aluflexpack-Interessenten
Lichtenecker (Die Grünen) thematisiert die Firma Aluflexpack. Vanas dementiert, dass er mit der Firma was zu tun gehabt hat. Er habe lediglich einen Termin für einen Kaufinteressenten bei der Hypo vermittelt. Der Kauf sei aber nicht zustande gekommen.

Gespräche mit Kulterer
Lichtenecker (Die Grünen) fragt nach persönlichen Kontakten zu Kulterer und Striedinger. Vanas bestätigt Gespräche mit Kulterer. Zu Striedinger habe er nie Kontakt gehabt.

Swap-Geschäfte gegen Richtlinien
Die Geschäfte, die zu dem Swap-Verlust geführt haben waren gegen die internen Richtlinien, sagt Vanas.

Richtlinien nicht aufzufinden
Lugar (Team Stronach) zitiert ein Gutachten. Demnach sei das Swap-Geschäft nicht gegen die Richtlinien gewesen. Lugar wundert sich, dass nirgends diese Richtlinien zu finden seien.

Vanas weiß nichts von einer Vereinbarung
Lugar (Team Stronach) konfrontiert den Zeugen mit Aussagen von Malleg. Mit ihm sei kein gemeinsames Vorgehen mit Confida vereinbart worden, sagt Vanas.

Vanas vertraute nur seinen Mitarbeitern
Lugar (Team Stronach) fragt, warum es keine Rücksprache mit der Confida vor dem Testatrückzug gegeben hätte. "Weil ich nur meinen Mitarbeitern vertraue", sagt Vanas.

Eine alternative Möglichkeit zur Bilanzierung
Lugar (Team Stronach) thematisiert die alternative Bilanzierung der Swap-Verluste. Es hätte eine Möglichkeit gegeben, indem man Umlaufvermögen zu Anlagevermögen gemacht hätte, so Vanas. Die Dokumentation hätte aber dann gefehlt. Außerdem wäre er nur dabei gewesen, wenn die FMA das akzeptiert hätte.

Mehrheit bei Deloitte gegen Absprache mit Confida
Bei Deloitte sei ein Mehrheitsbeschluss gefasst worden, dass das Testat sofort zurückgenommen werde, so Vanas. Einige seien der Meinung gewesen, dass man der Confida nicht so trauen kann. Das sei ein Selbstschutz gewesen.

Hable thematisiert Puris
Hable (NEOS) fragt nach dem Aktenvermerk über den Anruf von Deloitte-Prüfer Kandler an die Nationalbank über mögliche Kick-back-Zahlungen bei der Causa Puris. Das sei ein "Alleingang von Kandler" gewesen, so Vanas. Kandler habe aber richtig gehandelt und eine Sitzung einberufen.

Kulterer gab Vanas Akten über Puris
Das war eine "Zufallsentdeckung oder ein Nebenprodukt", sagt Vanas über den Verdacht bei Puris. Kulterer hätte sich dann bei ihm telefonisch über die Verdächtigungen beschwert. Er habe von Kulterer daraufhin Akten bekommen, die er dann den Prüfern weitergegeben hat, so der Zeuge. Es geht um mögliche Kick-back-Zahlungen bei der Geflügelfirma Puris an die Firma WBG.

Prasser bekam Gehalt über WBG von Puris
Es sei von den Prüfern nichts tragfähiges gefunden worden, so Vanas. Einzig eine Sache sei übrig geblieben. WBG habe Herrn Prasser angestellt, so der Zeuge. Die Gehaltsforderungen sei dann der Puris in Rechnung gestellt worden.

Prasser als Puris-Berater
Puris sei daran interessiert gewesen, Prasser als Berater zu bekommen, so Vanas. Er wisse aber nicht warum. Prasser habe Beraterleistungen erfüllt und sei davon von Puris bezahlt worden, so der Zeuge weiter. Warum das Honorar nicht direkt bezahlt wurde kann Vanas nicht sagen. Gegenteiliges hätte nicht bewiesen werden können.

Gab es eine Leistung?
Für Hable (NEOS) ist die "entscheidende Frage" ob für das Honorar Prassers eine Leistung erbracht worden ist. Vanas legt dafür "seine Hand ins Feuer". Das habe das Team sicher überprüft.

Gab es eine Leistung?
Für Hable (NEOS) ist die "entscheidende Frage" ob für das Honorar Prassers eine Leistung erbracht worden ist. Vanas legt dafür "seine Hand ins Feuer". Das habe das Team sicher überprüft.

Vanas erklärt die Firma Deloitte
Krainer (SPÖ) fragt, wie Deloitte funktioniert. Deloitte bezeichne sich als Partnerschaft, erklärt Vanas. Diese Partner führen das Unternehmen. Die österreichische Deloitte-Gesellschaft gehört den österreichischen Partnern. Die haben einen Vertrag mit Deloitte-International, um den Firmennamen verwenden zu dürfen.

Nur Vanas war für Confida-Anruf
Krainer (SPÖ) fragt, wer gegen ein Telefonat mit der Confida vor dem Testatrückzug gewesen war. Außer mir alle, antwortet Vanas. Vielleicht sei auch Herr Spitzer bereit gewesen Confida zu informieren, relativiert der Zeuge.

Kulterer erfuhr von Testatrückzug aus dem Autoradio
Kulterer sei beim Testatrückzug im Ausland gewesen, erzählt Vanas. Deshalb habe Kulterer über den Rückzug aus dem Autoradio erfahren. Das Fax sei in seinem Büro gewesen. Kulterer sei dementsprechen nicht erfreut gewesen. Vanas dementiert, dass Deloitte die Geschichte zu den Medien gespielt hatte.

Darmann macht weiter
Auch Darmann (FPÖ) möchte mit dem Testatrückzug weitermachen. Es geht um den Zeitpunkt des Anrufs von Spitzer. Vanas kann die genaue Uhrzeit nicht sagen.

Geschäftsessen von Groier und Spitzer
Es geht jetzt um ein Geschäftsessen von Confida-Prüfer Groier und Deloitte-Prüfer Spitzer. Vanas kann nicht ausschließen, dass die beiden Prüfer etwas inhaltlich anderes ausgemacht haben. Er könne nur sagen, was Spitzer und Groier zu ihm gesagt haben, so der Zeuge.

Deloitte wollte keine Verzögerung
Darmann (FPÖ) fragt nach den Argumentationen gegen einer Benachrichtigung der Confida. Sie hätten keine Verzögerung mehr zulassen können, so Vanas. Außerdem hätte man nicht noch weitere Diskussionen gebraucht.

Prüfungsteam verlor Vertrauen zur Hypo
Er persönlich hätte keine schlechte Erfahrungen mit Kulterer oder Ederer gemacht, so Vanas. Dass das Prüfungsteam das Vertrauen gegenüber der Bank verloren hat, verstehe er aber. Bei der Abschlussprüfung sei man auf Kooperation angewiesen, erklärt der Zeuge.

Bayern-Zeit wird Thema
Darmann (FPÖ) fragt nach der Zeit nach dem Verkauf der Hypo an die Bayern LB. Damals war Deloitte der einzige Wirtschaftsprüfer der Hypo. Vanas hat dazu keine persönliche Wahrnehmung. Bei der Bayern LB als neuen Eigentümer habe jeder gedacht, dass da nicht passieren könnte. Es sei aber auch nicht die Sache des Wirtschaftsprüfers ein Geschäftsmodell für gut oder schlecht zu befinden.

Richtlinien bei Prüfungen
Strasser (ÖVP) fragt nach den Richtlinien bei den Abschlussprüfungen. Wesentlich sei, dass bestimmte Prüfungsverfahren eingehalten werden, so Vanas. Der Zeuge geht jetzt sehr ins Detail bei der Vorgehensweise.

Keine Informationsflüsse zwischen Bereichen
Strasser (ÖVP) fragt nach Informationsflüsse bei Deloitte. Es gebe grundsätzlich keine Informationsflüsse von einem Bereich in den anderen, so Vanas.

Fehlende Trennung von Prüfung und Beratung ein "systemischer Mangel"
Interessenskonflikte und Unvereinbarkeiten werden bei einer Auftragsannahme berücksichtigt, sagt Vanas. Es sei aber eine Schwäche, dass die Prüfung und die Beratung nicht getrennt sei. Das sei aber weltweit so, so der Zeuge weiter. Das sei ein "systemischer Mangel".

Deloitte als Prüfer und Berater für die Hypo tätig
Strasser (ÖVP) legt einen Aktenvermerk vor. Es geht um eine Bitte Kulterers an Vanas für eine steuerliche Optimierung. Kulterer wollte, dass der Bank so wenig Schaden wie möglich zugefügt werde, so der Zeuge. Deswegen habe er sich angeschaut, wie man aus den Verlusten steuerlich etwas zurückgewinnen könne. Optimal sei das nicht, so Vanas. Aber in Österreich sei es nicht verboten als Prüfer und Berater aufzutreten.

Patriotenrabatt von Deloitte?
Strasser (ÖVP) legt einen Brief von Kulterer vor. Es geht um ein Honorar an Deloitte, dass von 500.000 Euro auf 300.000 Euro gekürzt worden ist. Das wirke auf ihm wie ein Patriotenrabatt, so Strasser. Er könne nichts dazu sagen außer, dass die Honorare für die Abschlussprüfung meist pauschal verrechnet werden, so der Zeuge. Er habe nie mit Kulterer über Honorare geredet.

Lugar regt eine Pause an
Lugar (Team Stronach) fragt Bures, ob auch ein Abgeordnete eine Pause verlangen kann. Bures unterbricht die Sitzung bis 17:55.

Lichtenecker macht weiter
Es wird wieder ein Dokument vorgelegt. Es handelt sich um eine Mail von Vanas an Kulterer. Es geht um den Verkauf der Aluflexpack. Er habe gewusst, dass Kulterer Interesse an einem Verkauf der Aluflexpack gehabt hat, so der Zeuge. Deswegen habe er das an die Corporate Finance Abteilung übermittelt. Mit dem Verkauf habe er aber nichts zu tun gehabt, sagt Vanas.

Deloitte machte sich bei Berlin "nützlich"
Krainer (SPÖ) wundert sich, dass nach dem Testatrückzug Confida viele Aufträge verloren hat und Deloitte Aufträge bekommen hat. Zuvor sagte Vanas, dass Deloitte sich bei Tilo Berlin "nützlich gemacht" hätte. Dazu könne er aber nicht mehr sagen.

Auftragsboom nach Testatrückzug
Er wisse nicht, wie das zustande gekommen ist, so Vanas über den Auftragsboom bei Deloitte.

Laufende Kommunikation mit Behörden
Tamandl (ÖVP) will wissen, ob es üblich war einen Austausch mit den staatlichen Prüforgane zu pflegen. Er sei kein Bankenprüfer, so Vanas. Deswegen könne er nicht sehr viel sagen. Es gebe aber schon eine "laufende Kommunikation" zwischen den Behörden und den Prüfern, so der Zeuge.

Deloitte wäre eher geklagt worden
Es hätte die Sorge gegeben, dass bei einem Fehler eher Deloitte geklagt worden wäre, da sie die größere Gesellschaft ist, so Vanas. Da hätte es mehr zu holen gegeben. Außerdem seien Wirtschaftsprüfer oft unterschiedlich hoch versichert. Deswegen seien gemeinsame Abschlussprüfungen nicht beliebt, so der Zeuge.

Richtliniendiskussion bei Swap-Verlusten
Lichtenecker (Die Grünen) fragt nach der Verletzung der Richtlinien bei den Swap-Geschäften. Wenn der Verlust normal bilanziert worden wäre, hätte es nur zu einer Redepflicht geführt. Das sei aber nicht passiert. Ob die Richtlinien eingehalten worden sind, könne er nicht sagen, so der Zeuge.

Kandlers Anruf keine Ausführung der Redepflicht
Lugar (Team Stronach) fragt, ob Kandler mit dem Anruf an die FMA wegen dem Verdacht von Kick-back-Zahlungen die Redepflicht ausgeübt hat. Vanas gibt zu bedenken, dass die Redepflicht schriftlich zu erfolgen hat. Ihm sei auch nicht bekannt, dass Deloitte das Mandat zurücklegen wollte, so der Zeuge zu Lugar. Spitzer hätte aber darum gebeten, jemanden Anderen als verantwortlichen Prüfer einzusetzen. Dass Spitzer das Vertrauen zu Kulterer verloren hatte sei bekannt.

Versicherung für Wirtschaftsprüfer
Tamandl (ÖVP) thematisiert die Versicherung bei Prüfungsgesellschaften. Die Abgeordnete legt einen Aktenvermerk vor. Darin steht, dass im Vorstand der Hypo über eine Ausweitung der Versicherung bei den Prüfern über die grobe Fahrlässigkeit hinaus diskutiert wurde.

Tätigkeit in der Bundesliga
Tamandl (ÖVP) fragt nach Tätigkeiten in der Bundesliga. Er sei im neutralen Schiedsgericht der Bundesliga gewesen, so Vanas. Eine Kontaktaufnahme seitens Haiders hätte es im diesen Zusammenhang nicht gegeben, so der Zeuge zu Tamandl.

Kein Wissen über Akquisition für Deloitte
Krainer (SPÖ) zitiert eine APA-Meldung von 18. August 2006. Es geht um die Einsetzung von Deloitte als Alleinprüfer. "Wer hat da akquiriert?" Das wisse er nicht, so Vanas.

Keine Fragen mehr
Vorsitzende Bures schließt die Sitzung. Am Dienstag geht es um 10 Uhr weiter.

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