Liste Pilz: Bißmann erhält "letzte Chance"

Liste Pilz: Bißmann erhält "letzte Chance"
Von Pilz gewünschter Rauswurf vorerst abgesagt. Bißmann will sich auf Arbeit als Sprecherin für Energiewende und Umwelt konzentrieren.

Nichts wird es vorerst mit dem von Parteigründer Peter Pilz gewünschten Rauswurf der Liste Pilz-Abgeordneten Martha Bißmann. Nach einer Klubsitzung war am Dienstag von einer "letzten Chance" für die widerspenstige Bißmann die Rede.

Bißmann hatte mit ihrem Verbleib als Mandatarin die Rückkehr von Listengründer Peter Pilz ins Parlament blockiert. Der wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung vorübergehend zurückgetretene Pilz hatte sich deshalb für den Rauswurf Bißmanns ausgesprochen. Allerdings braucht es dafür laut Statut der Liste ein einstimmiges Votum aller Abgeordneten. Dem Vernehmen nach fehlte es an dieser Einstimmigkeit aber, vor allem die Frauen im Klub sollen sich gegen einen Rauswurf Bißmanns ausgesprochen haben.

"Martha Bißmann bekommt die Möglichkeit, das verloren gegangene Vertrauen zurückzugewinnen und wiederherzustellen. Wir anerkennen ihren Willen, die politische Arbeit in Zukunft gemeinsam mit dem Parlamentsklub zu gestalten. Wir werden unsere politische Energie nicht mehr nach innen richten, sondern sie in die Oppositionsarbeit stecken", meinte Klubobmann Wolfgang Zinggl nach der Klubsitzung in einer Aussendung. Daneben habe man "schwerwiegende Probleme der Liste Pilz angesprochen und erkannt", so Zinggl.

Bißmann selbst will ihren "Beitrag zur Wiederherstellung des Vertrauens im Klub leisten". Sie bedankte sich für die "Möglichkeit, die mir von den Kolleginnen und Kollegen dafür eingeräumt wird. Ich werde mich künftig ausschließlich auf meine inhaltliche Arbeit als Sprecherin für Energiewende und Umwelt konzentrieren."

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