Letzte Anmeldemöglichkeit für Studenten

Die Zeit drängt. Am Mittwoch endet an den österreichischen Hochschulen die Anmeldefrist für Studienneulinge. Um sechs Wochen früher als bisher. Das wissen offenbar viele Studierwillige noch nicht. Denn die Zahlen der Anmeldungen sind drei Tage vor Fristende teils alarmierend gering.
TU Wien Im Vorjahr hatten sich rund 5700 Studenten erstmals an der Technischen Hochschule eingeschrieben. In diesem Jahr sind es bisher nur rund 2300. "Unsere Mitarbeiter haben derzeit Arbeit bis über beide Ohren", so Herbert Kreuzeder von der TU Wien. Zwar hätten sich zuvor 4870 Studierende unverbindlich online Interesse bekundet, ob diese aber alle zur fixen Anmeldung erscheinen werden ist zurzeit offen. Selbst wenn, wären es immer noch fast 850 Studenten weniger als im Vorjahr.
Uni Linz Ähnlich dramatisch ist die Situation in Oberösterreich. Hatten im Vorjahr noch rund 2900 Anfänger begonnen, sind es laut aktuellen Zahlen aus Linz derzeit nur 1800 – knapp mehr als die Hälfte. Herbert Kalb, Vizerektor in Linz, befürchtet, dass am Montag der Run auf die Anmeldeschalter besonders groß sein wird. "Das war in den vergangenen Jahren immer so, Studenten neigen dazu, alles auf den letzten Drücker zu machen."
Uni Klagenfurt Bis vor wenigen Tagen konnten nur 335 Neuanmeldungen verzeichnet werden – vor einem Jahr waren es 1226.
Uni Salzburg Bis Freitagfrüh haben sich nur rund 1200 Studenten angemeldet – im Vorjahr waren es noch mehr als 3000.
Uni Graz In der Steiermark ist die Situation etwas entspannter, bereits angemeldet sind 3700 Anfänger, zuletzt waren es 4300.
Uni Wien Auch in Wien sind die Anmeldezahlen bedenklich, bisher haben sich rund 10.000 Erstsemester eingeschrieben, vor einem Jahr waren es 14.000.
Härtefälle
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle betonte einmal mehr gegenüber dem KURIER, dass die verkürzte Frist gemeinsam mit den Unis und der ÖH vereinbart wurde, damit die Rektoren den Uni-Betrieb besser planen können. "Ich gehe davon aus, dass noch viele Studieninteressierte die Zeit bis kommenden Mittwoch nutzen werden", sagte Töchterle. Zudem sei die kurze Anmeldefrist "breit kommuniziert" – etwa durch Inserate.
Die Unis akzeptieren auch nach dem Ende der Frist Neuanmeldungen, sofern diese ausreichend begründet sind. "Härtefälle können so vermieden werden", sagt Töchterle. Auch Maturanten, die erst beim Herbsttermin die Reifeprüfung bestehen, können sich auch nach Fristende anmelden.
Welche Studien haben die beste, welche die schlechteste Betreuungsquote? Den Überblick auf KURIER.at gibt es hier.
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