"Lebensplanung zerstört": Grüne kritisieren Abschaffung der Bildungskarenz

"Lebensplanung zerstört": Grüne kritisieren Abschaffung der Bildungskarenz
Die Regierung schafft die Bildungskarenz ab. Die Grünen orten einen "überfallsartigen Eingriff in die Zukunft" vieler Menschen.

Die Dreierkoalition hat die Bildungskarenz "vorübergehend" abgeschafft und will nun an einem "treffsicheren" Nachfolge-Modell arbeiten. Die Bildungskarenz, während der sich Arbeitnehmer bis zu zwölf Monate "weiterbilden" konnten, stand zuletzt häufig in der Kritik - etwa von WIFO und Rechnungshof. 

Unter anderem, weil sie häufig im Anschluss an die Elternkarenz sowie insbesondere von höher Gebildeten in Anspruch genommen wird. Mit der Abschaffung will Türkis-Rot-Pink aber insbesondere einen Teil jener 6,4 Milliarden Euro generieren, die zur Budgetkonsolidierung eingenommen werden sollen.

"Speed-Kills-Politik"

Die Grünen sind gegen die Abschaffung. Sie haben deshalb - der Form halber - ebenso einen Entschließungsantrag eingebracht, der anstelle der Abschaffung "klare und verbesserte Regeln" für die Bildungskarenz vorsieht. "Geradezu überfallsartig greifen die Regierungsparteien in die Zukunft vieler Menschen ein", kritisiert Grünen-Sozialsprecher Markus Koza die Maßnahme via Aussendung. 

Er spricht von einer "Speed-Kills-Politik", die die "Lebensplanung" vieler Arbeitnehmer zerstöre. Wer nun mit dem Dienstgeber eine Bildungskarenz vereinbart habe, dem drohe die Arbeitslosigkeit. "Das dürfen wir nicht zulassen", fordert Koza zumindest eine Übergangsfrist.

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