Die aktuelle OGM-Umfrage für den KURIER (1.072 Befragte/Schwankungsbreite 3%) stellt Funktionären und Institutionen ein schlechtes Zeugnis aus. Von einem "deprimierenden Ergebnis" und einem "katastrophalen Abschneiden" spricht OGM-Chef und Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer angesichts der Umfragedaten.
Nur 12 % der Befragten attestieren der Ärztekammer, die Interessen der Patienten im Auge zu haben. 75 % gehen davon aus, dass die Ärztekammer die eigenen Interessen im Blick hat.
Etwas besser das Image der Bundesländer in ihrer Funktion als Spitalsbetreiber. Hier gehen 22 % davon aus, dass die Patienten im Mittelpunkt des Interesses stehen. Unmerklich mehr Patientenfokus - nämlich 25 % - wird den Gesundheitskassen zugeschrieben. In Relation immerhin 30 % gehen davon aus, dass bei Wahlärztinnen und Wahlärzten das Patienteninteresse im Mittelpunkt steht.
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49 Prozent der Befragten attestieren zumindest den Hausärzten, die Interessen der Patienten im Auge zu haben.
"Nur den niedergelassenen Kassenärzten und dem grünen Gesundheitsminister konzediert eine knappe Mehrheit, dass diese mehr die Interessen der Patienten im Auge haben als die eigenen", sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer zu KURIER. "Alle anderen Player schneiden bei dieser Frage überwiegend negativ bis katastrophal ab, wie am Ergebnis der Ärztekammer ersichtlich."
Geht es nach Parteipräferenzen der Befragten, so ist "auffällig", sagt der OGM-Chef, dass die SPÖ-Wähler den Kassenärzten vertrauen und den Wahlärzten nicht. "Das passt zur schon länger laufenden SP-Kampagne gegen Wahlärzte."
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