Rafael Wildauer im Faktencheck

Das Logo von Sektion Acht mit stilisierter roter Rose.
Die Aussagen der SPÖ-Rebellen auf dem Prüfstand - was ist dran an den Forderungen der "Sektion 8"?

Die "Sektion 8" der SPÖ Wien-Alsergrund sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für Aufsehen. So brachte die streitbare Zelle das "kleine Glückspiel" in Wien zu Fall und will nun mit einer eigenen Vorzugsstimmenskampagne die Kandidatenliste der SPÖ umkrempeln.

Die Mitglieder der Sektion sehen sich als "Non-governmental organization" innerhalb der SPÖ mit dem Ziel, Kultur und Struktur der SPÖ zu verändern. Nicht zuletzt dadurch wird die Sektion 8 von anderen Parteimitglieder auch als "non-guided Cruise Missiles" der SPÖ gesehen.

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Rafael Wildauer im Faktencheck

(Bin für ...) "7 bis 10 % Inflation, um die Staatsschulden zu senken. Besser ist, eine Inflation zulassen, bevor etwas passiert wie in Griechenland."

Hans-Peter Haselsteiner, NEOS-Ministerkandidat, am 23. September 2013

Ein Messgerät zeigt mit einem Pfeil auf den roten Bereich „Falsch“.

Die Finanzkrise hat Europa einen riesigen Schuldenberg vermacht. Vielfach wird diskutiert, ob man diese Schulden nicht am elegantesten über eine höhere Inflation, also eine stärkere Geldentwertung, los wird. Auch Neos-Politiker Hans Peter Haselsteiner schlägt diesen Weg vor.

Doch, die Gegenargumente wiegen schwer: Steigt die Inflation um zehn Prozent, schrumpfen nicht nur die Schulden, sondern auch alle Vermögen – vom Sparbuch bis zur Lebensversicherung – um zehn Prozent. Das wäre die Entschuldung über eine Teilenteignung – eine Art Vermögenssteuer für den kleinen Mann.

Bleibt das Inflationsniveau außerdem für längere Zeit hoch, steigen die Zinsen, was Kredite verteuert und die Wirtschaft abwürgt. Außerdem müsste diese Inflation erst einmal künstlich erzeugt werden, denn sie liegt bei zwei Prozent. Das ginge nur über kräftige Erhöhungen bei Gebühren, Steuern oder Löhnen. Dadurch würden sich auch viele an die Inflation gekoppelte Leistungen des Staates verteuern z.B. die Pensionen. WIFO-Chef Karl Aiginger warnt daher vor einem „gefährlichen Weg“. Aiginger: „Man ruft Geister, die man nicht mehr los wird.“

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