Krems: Ein Erfolgstag für die Kleinen

Die Kleinparteien sind neben den Sozialdemokraten die großen Sieger der gestrigen Gemeinderatswahl in Krems. Die Unabhängige Bürgerliste (UBK) mit Frontmann Adi Krumbholz schaffte bei ihrem ersten Antreten gleich zwei Sitze. Die Freiheitlichen, Grünen und Kommunisten (KLS) konnten ihren Mandatsstand um je einen Sitz steigern. Nur Einzelkämpfer Franz Stieger blieb ohne Gemeinderatsmandat.
Großer Jubel herrschte am Sonntagabend bei den Kandidaten der Unabhängigen Bürgerliste: "Wir sind überglücklich, dass uns die Kremser so viel Vertrauen geschenkt wird. Wir haben nicht gerechnet, dass wir so ein tollen Ergebnis einfahren werden. Gleich zwei Mandate sind der Wahnsinn", strahlte Adi Krumbholz, Spitzenkandidat der Bürgerliste, der mit Peter Lanzrath in den Gemeinderat einziehen wird. Krumbholz hat bereits angekündigt, die Wünsche der Bürger, die er ein Jahr lang sammelte, umzusetzen.
In Feierlaune war auch Grün-Spitzenkandidatin Sandra Mayer, die den Mandatsstand von einem Sitz auf zwei erhöhen konnte. "Ich bin über das Ergebnis heilfroh. Nur ewig schade, dass wir unsere alte Stärke nicht zurückgewinnen konnten", sagte Mayer, die sich gleichzeitig über die Abwahl der Volkspartei in Krems freut.
Zuwächse
Auch die Freiheitlichen konnten zulegen. Aber nicht so deutlich, wie es sich der FPÖ-Spitzenkandidat und Nationalratsabgeordneter Walter Rosenkranz erhofft hatte. Er wollte das Ergebnis von zwei auf vier Sitze steigern. Die Freiheitlichen legten aber doch nur ein Mandat dazu. "Wichtig ist, dass wir dazu gewonnen haben und dass uns nun ein Sitz im Stadtsenat zusteht", sagte ein zufriedener Rosenkranz.
"Es ist der schönste Tag, seit ich im Gemeinderat bin. In meinem Heimatort Egelsee habe ich die Stimmen sogar verdreifacht", strahlte geradezu KLS-Gemeinderat Wolfgang Mahrer.
Franz Stieger erreichte mit seiner Liste "Gerechtigkeit für Krems" insgesamt 182 Stimmen und verfehlte den Einzug in den Gemeinderat klar. Dafür seien mindestens 320 Stimmen notwendig gewesen. Trotzdem ist er nicht enttäuscht. "Ich bin locker in den Wahlkampf gegangen. Den Kampf gegen Behördenwillkür werde ich aber sicher weiterführen", kündigt der Einzelkämpfer an.
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