Kreml-treues Portal nennt Strache "Neonazi-Führer"

Ein Mann mit Hut steht vor einer Wand mit hebräischen und ungarischen Ortsnamen.
Die überraschend harte Kritik fiel anlässlich des Israel-Besuchs des FPÖ-Chefs.

Als "neonazistisch" bezeichnet die Kreml-treue russische Nachrichtenseite Sputnik News die FPÖ und ihren Parteichef Heinz-Christian Strache. Ein Bericht zum Israel-Besuch Straches im spanischsprachigen Dienst von Sputnik, der am Donnerstag online abrufbar war, titelt "Österreichischer Neonazi-Führer besucht Israel auf Einladung von Netanyahu-Partei".

Im Text geht die vom russischen Staat kontrollierte Propaganda-Seite hart mit der FPÖ ins Gericht. "Die offensichtliche Absicht des Besuchs von Strache ist es, politisch die Freiheitliche Partei zu legitimieren und ihre Neonazi-Vergangenheit auszulöschen, die trotz ihrer Bemühungen eine Haupt-Charakteristik der Partei neben ihrer Islamophobie bleibt."

Der Text ist allein auf der spanischen Sputnik-Seite zu finden, die englische und deutsche Sputnik-Seite berichten nicht über Straches Besuch in Israel. Der Bericht ist insofern überraschend, als die FPÖ an sich in Russland als gut angeschrieben gilt – auch weil sie sich im Ukraine-Konflikt gegen eine Konfrontation mit der Regierung in Moskau stellt und auf eine Aufhebung der Sanktionen drängt.

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