Korun verweist auf Potenzial der Migranten
Vor 50 Jahren unterzeichneten die Republik Österreich und die Türkei das "Anwerbeabkommen", um den großen Mangel an Arbeitskräften auszugleichen. Für die in der Türkei geborene grüne Nationalratsabgeordnete Alev Korun ein Grund zu feiern: "Weil wir längst unterwegs sind zu einem neuen ‚Wir‘. Wir haben nicht alle die gleiche Herkunft, aber wir haben eine gemeinsame Zukunft", erklärt die Mandatarin im Gespräch mit dem KURIER.
Natürlich seien über Jahrzehnte "auch viele Fehler" gemacht worden. "Etwa diese Illusion, dass nur Gäste kommen, die bald einmal zurückgehen werden. Das hätte man eigentlich schnell wieder aufgeben sollen." Dazu kam das Versäumnis, den Menschen aus der Türkei, aber auch aus Jugoslawien, bei der Integration zu helfen.
Mittlerweile sei man aber "nicht schlecht unterwegs", auch wenn es bei der Chancengleichheit noch viel zu tun gebe. Viel ungenutztes Potenzial sieht Korun vor allem in der Mehrsprachigkeit der Migranten. "Wenn wir das ernst nehmen, werden wir das Land sicher weiterbringen."
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