Bereits seit Dezember 2024 können keine neuen Förderanträge für einen Tausch von fossilen Heizungen (Gastherme, Ölkessel) hin zu erneuerbaren Heizsystemen (Wärmepumpe) gestellt werden. Und wie es aussieht, bleibt das so für das Jahr 2025. Erst im kommenden Jahr sollen neue Fördertöpfe bereitstehen – gefüllt mit 360 Millionen Euro pro Jahr statt wie unter seiner Vorgängerin mit 500 bis 900 Millionen Euro. Totschnig begründet das auch mit dem Run auf die Förderungen im Vorjahr – vielen Bürgern schwante da bereits, dass die nächste Regierung bei den Förderungen den Rotstift ansetzen wird.
Und so wird es auch kommen, jedenfalls zeigt das der „Bundesvoranschlag Klima“ aus Totschnigs Umweltministerium: Demnach wurden 2022 41.496 Ölheizungen oder Gasthermen getauscht, im Jahr danach 39.812. Und für 2024 geht der Bundesvorschlag von 41.500 getauschten Kesseln aus (die Endabrechnung liegt noch nicht vor).
Jedoch für 2025 (alte Aufträge) wie auch für 2026 (unter den dann wie immer gearteten neuen Förderrichtlinien) rechnet Totschnigs Ministerium nur mehr mit jeweils 15.662 getauschten Heizungen. Also ein Minus von 62,3 Prozent, zeigt Totschnigs „Bundesvoranschlag“.
15.600 statt 77.700
Daraus resultieren mehrere Probleme: Erstens, zeigt klimadashboard.at, gab es mit Ende 2022 noch rund 880.000 Gasheizungen und 520.000 Ölheizungen. Wenn Österreich bis 2040, wie das auch diese Regierung bekräftigt hat, klimaneutral sein soll, müssten rein rechnerisch jedes Jahr 77.700 fossile Heizungen getauscht werden.
Zweitens hat die türkis-grüne Regierung im Dezember 2024 den Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) im Dezember nach Brüssel geschickt, der die Republik bindet: Der Plan hat alle Maßnahmen gelistet, wie Österreich das mit der EU akkordierte Ziel von minus 48 Prozent Treibhausgase im Vergleich zu 2005 erreichen will. Jetzt, mit dem zweifellos notwendigen Sparbudget, ist einfach deutlich weniger Fördergeld vorhanden, damit ist aber auch die Zielerreichung weniger wahrscheinlich und sind Strafzahlungen viel wahrscheinlicher geworden.
Die Endabrechnung des NEKP mit Brüssel findet aber erst 2032 statt – da ist Norbert Totschnig wohl nicht mehr im Klimaressort für Österreichs Treibhausgas-Bilanz verantwortlich.
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