Kinder impfen? "Wenn mich Eltern fragen, sage ich ja"

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Der Kinderarzt Karl Zwiauer, Mitglied des Nationalen Impfgremiums, plädiert dafür, auch Kinder und Jugendliche impfen zu lassen.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA wird am Freitag entscheiden, ob der Impfstoff von Biontech/Pfizer auch für Kinder ab 12 Jahren zugelassen wird. Mit einer positiven Entscheidung wird gerechnet.

Wird Österreich gegebenenfalls der EMA-Entscheidung folgen? Damit wird allgemein gerechnet, doch sei dies nicht zwingend, erklärte Karl Zwiauer, Kinderarzt und Mitglied des Nationalen Impfgremiums (NIG), im ZiB 2-Interview. Der Gesundheitsminister sei an rein medizinische Empfehlungen nicht gebunden und könnte auch gesundheitspolitisch zu anderen Schlüssen kommen, so Zwiauer.

Allerdings sprach sich Zwiauer selbst durchaus für die Ausweitung der Impfung auf Kinder und Jugendliche aus: "Wenn mich Eltern fragen, dann sage ich ja."

Zwar sei diese Gruppe viel weniger von schweren Verläufen und Hospitalisierung betroffen. Aber es gebe diese Erscheinungen auch im Jugendalter, ebenso wie die unter "Long Covid" bekannten Langzeitfolgen.

Zudem, so gab Zwiauer zu bedenken, handle es sich um eine Gruppe von 1,3 Mio, Menschen. Diese von der Imfpung auszunehmen, habe selbstverständlich Auswirkungen auf das infektiologische Geschehen.

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