Europäische Investitionsbank: Nehammer nun offiziell einer von neun Vizepräsidenten

FILES-AUSTRIA-POLITICS-NEHAMMER-RESIGNATION-COALITION
Ex-Kanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer tritt im Herbst seinen neuen Job an.

Anfang des Jahres verhandelt er noch mit SPÖ und Neos über eine gemeinsame Koalition - am 4. Jänner verlässt er die Spitze der Regierung und der Volkspartei, Ende Jänner legt er sein Nationalratsmandat nieder: Seine Sicht auf eben diese Jahre in der Regierung - erst als Innenminister, dann als Parteichef und Kanzler wird Karl Nehammer (52) - in einem Buch darlegen. Diesen Herbst soll "Sich selbst treu bleiben" erscheinen. 

46-216635508

Ex-Regierungskollegen und Ex-Kanzler: Karl Nehammer und Alexander Schallenberg bei den Festsspielen in Mörbisch

Ein Monat zuvor wird Nehammer seinen neuen Job beginnen. Per 1. September wird er einer der neun Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank. (EIB). Wie der KURIER berichtete, wurde der ehemalige Regierungschef hierfür von der Dreierkoalition unter der Führung von ÖVP-Chef Christian Stocker nominiert, seine Bestellung nunmehr bestätigt. 

"Seine Ernennung erfolgt auf Beschluss der Finanzministerinnen und Finanzminister der EU-Länder als Anteilseigner der Bank, nach einem Vorschlag durch Österreich. Nehammer tritt am 1. September 2025 die Nachfolge des derzeitigen Vizepräsidenten Thomas Östros an", heißt es auf der EIB-Website.

Nadia Calviño, Präsidentin der EIB-Gruppe, sagt zu Nehammers Bestellung: "Mit seiner umfassenden Erfahrung in der europäischen Politik wird er einen wichtigen Beitrag zur EIB-Gruppe und unserer Arbeit für die Ziele der EU leisten.“ Nehammer freut sich, wie es in einer gemeinsamen Stellungnahme heißt, "zusammen mit Präsidentin Calviño, den anderen Direktoriumsmitgliedern, den Beschäftigten und den Stakeholdern der EIB-Gruppe die Mission der Bank voranzutreiben“.

Der letzte EIB-Vizepräsident aus Österreich war Wilhelm Molterer (2011-2015). Die EIB-Gruppe ist seit 1973 in Österreich tätig und hat laut eigenen Angaben mehr als 34 Milliarden Euro für öffentliche wie private Investitionen im Land bereitgestellt. 

Kommentare