Kardinal Schönborn über Kirchensynode: "Es kann zu Enttäuschungen kommen"

Kardinal Schönborn über Kirchensynode: "Es kann zu Enttäuschungen kommen"
Die Kirche arbeitet an einer Art Verfassungsreform. Kardinal Schönborn warnt vor zu hohen Erwartungen.

In der katholischen Kirche blickt man voll Hoffnung und mit großen Erwartungen auf den Oktober. Da hat Papst Franziskus in Rom eine Weltbischofssynode einberufen, um über den Weg der Kirche zu beraten. Neben dem Klerus werden auch 70 Laien – mehrheitlich Frauen – an der Synode teilnehmen.

Für Aufbruchstimmung hat vor wenigen Tagen das Arbeitspapier („Instrumentum laboris“) aus dem Vatikan gesorgt. Vor allem, weil dort auch Themen wie die Diakonatsweihe für Frauen, Ausnahmen beim Zölibat oder der Umgang mit queeren Menschen aufscheinen. Gerade die Frauen sehen in der Synode die Chance, dass ihre Rolle in der katholischen Kirche neu definiert wird.

In Begleitung einer Gruppe von Journalisten traf Kardinal Christoph Schönborn am Montag in Rom den maltesischen Kardinal Mario Grech, den Generalsekretär der Bischofssynode. Auf Fragen nach Ergebnissen, die von der Synode erwartet werden, wollte er nicht eingehen. Er stellte auch klar, dass es „keine Synode über Frauen ist, sondern eine Synode über die Kirche“.

Vor falschen Erwartungen an die Synode warnt auch Kardinal Christoph Schönborn, der selbst an der Synode teilnehmen wird, in einem Interview, das er im Vatikan mit der österreichischen Journalistengruppe führte. Mit dabei war auch der KURIER. Hier das Interview in seiner Langfassung:

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