44.000 Euro von Stronach für Grasser

44.000 Euro von Stronach für Grasser
Die Ermittler prüfen, ob es einen Zusammenhang zur Eurofighter-Affäre gibt.

Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser bleibt im Visier der Justiz. Wie der Standard berichtet, interessieren sich die Ermittler nun für eine 44.000 Euro schwere Rechnung. Die hatte Grasser über seine Firma Valuecreation im März 2012 an Stronach Consulting gestellt. Die Ermittler prüfen, ob es einen Zusammenhang zur Eurofighter-Affäre gibt – schließlich war Magna ein großer Profiteur der EADS-Gegengeschäfte, die Grasser verhandelte. Grasser hingegen beteuert, er habe Frank Stronach geschäftlich beraten. Er habe ihm Firmen für Investitionen empfohlen. Drei von 15 Projekten habe man näher verfolgt.

Treffen mit Stronach

Bei einem Treffen mit Stronach habe er dem Austrokanadier erzählt, dass er Unternehmen auf der Suche nach Investoren berate, so Grasser. Der Magna- und Parteien-Gründer wiederum habe erklärt, immer wieder Veranlagungen in Firmen zu tätigen und Grasser ein Mandat erteilt. Zu einem erfolgreichen Abschluss sei es zwar nie gekommen, drei von insgesamt 15 Projekten seien aber näher verfolgt worden. Insgesamt sei er ein Jahr mit dem Vorhaben beschäftigt gewesen, versicherte Grasser dem Standard. Von Stronach gab es vorerst keine Stellungnahme.

Causa Eurofighter

Der mögliche Konnex zu Eurofighter: Die von Stronach gegründete Autozuliefergruppe Magna profitierte mit einem Gegengeschäftsvolumen von 300 Millionen Euro vom Schwenk des Ex-Finanzministers und früheren Magna-Angestellten hin zum letztlich auch siegreichen EADS-Konsortium. Davor hatte sich der Politiker noch persönlich im bayerischen Eurofighter-Werk über den Stand der Dinge informiert. Unterwegs war er mit dem damaligen Magna-Chef Sigi Wolf im Firmenjet.

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