Ja zur Wahl, aber kein Bock auf Politiker
Musik, Sport und Technik. Das interessiert Österreichs Jugend am meisten. Weit abgeschlagen rangiert die Politik. Trotzdem will der Großteil der Jugendlichen zur Wahl gehen. Das zeigt der neue Jugend-Trend-Monitor, eine Online-Umfrage unter 2600 Jugendlichen im Alter von 16 bis 29.
Konkret interessieren sich nur elf Prozent der Befragten für Politik. Aber dennoch wollen mehr als drei Viertel am Sonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Für sie scheint Wählen schlicht eine demokratische Pflicht zu sein.
Freuen kann sich die SPÖ: 35,6 Prozent der Befragten können sich vorstellen, die Sozialdemokraten zu wählen. Mit 29,2 Prozent folgen die Grünen. Den dritten Rang belegt die ÖVP (28,5 Prozent) vor der FPÖ (24,4 ).
Die FPÖ nimmt quasi eine Sonderstellung ein. Das Wahlprogramm der Freiheitlichen ist für die Jugend prinzipiell attraktiv, aber für 43 Prozent ist Parteichef Heinz-Christian Strache nicht wählbar. Er liegt damit im „Unwählbarkeits-Ranking“ vorne. Für 9,1 Prozent der Befragten ist übrigens keine Partei wählbar.
Keine großen Hoffnungen dürfen sich die Politiker auf Essenseinladungen machen. Die Mehrheit der Jugendlichen will lieber mit dem US-Präsident Barack Obama dinieren. Nur Bundespräsident Heinz Fischer kann ihm das Wasser reichen. 23,6 Prozent der Jugendlichen wollen mit ihm Abendessen gehen.
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