FPÖ kritisiert neue Asfinag-Aufsichtsrätin Ana Simic

ÖVP-KORRUPTIONS-U-AUSSCHUSS: HAFENECKER
Hafenecker: Simic kandidierte für die Grünen in Wien. FPÖ droht mit Ministeranklage.

In den Aufsichtsrat der staatlichen Asfinag ist Ana Simic neu eingezogen. Simic ist Managing Director Austria bei Dain Studios, einer Firma für Datenmanagement und KI, teilte das Klimaministerium gestern mit. Aus dem Ministerium hieß es auf APA-Anfrage zur Qualifikation von Simic, dass diese eine ausgewiesene IT-Expertin sei mit Erfahrungen bei A1 und bwin, aktuell würde sie im Aufsichtsrat der IT-Firma EuroTeleSites sitzen. Die FPÖ ortet einen "lupenreinen Postenschacher".

Mehr lesen: Gewessler-Vertrauter wird Asfinag-Vorstand

FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker sieht in ihr eine "grüne Parteisoldatin" und verweist darauf, dass Simic im Jahr 2020 auf dem siebenten Listenplatz der Grünen bei der Bezirksvertretungswahl Wien-Alsergrund kandidiert habe. 

Außerdem sei die Firma Dain Studios laut Wirtschaftskammer bereits liquidiert, Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) habe in ihrer Presseaussendung von gestern dazu falsche Tatsachen vorgespiegelt.

Austrian Minister of Climate Action and Energy Leonore Gewessler speaks during a press conference in Vienna

"Frau Gewessler sei jedenfalls ins Stammbuch geschrieben, dass jeder Postenschacher auch wieder rückgängig gemacht werden kann und auf sie als Ministerin auch nach ihrem baldigen Ausscheiden aus dem Amt eine Ministeranklage wartet", so Hafenecker.

Auf APA-Anfrage hieß es aus dem Klimaministerium, dass sich Dain aus Österreich zurück gezogen habe, aber international tätig bleibe. Und ein privates politischer Engagement werde bei der Besetzung nicht geprüft, da nur Expertise und Qualifikation zählen würden.

Kommentare