Bis Ende August über 5.000 "Außerlandesbringungen"

992 Dublin-Rückschiebungen seit Jahresbeginn.

Bis zum 31. August hat Österreich insgesamt 5.391 Asylwerber außer Landes gebracht - nicht nur in EU-Länder, sondern auch in Drittstaaten. Wie das Innenministerium am Samstag gegenüber der APA festhielt, befanden sich darunter nur 992 Dublin-Fälle - also Rückschiebungen in andere EU-Mitgliedsländer.

Die Zahlen blieben demnach gleichbleibend bzw. stiegen nur marginal. Von Jänner bis Ende Juni schob Österreich 728 Schutzsuchende im Rahmen des Dublin-Abkommens zurück (etwa 121 monatlich), in den Monaten Juli und August waren es jeweils 132 Personen. Laut Dublin-Regelung müssen die Flüchtlinge in jenem Land um Asyl ansuchen, in dem sie zum ersten Mal EU-Boden betreten haben. Folglich werden Schutzsuchende auch in diese Länder zurückgeschoben, wenn sie in einem anderen Staat aufgegriffen werden.

Zu den über 5.000 "Außerlandesbringungen", auf die sich Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag beim CSU-Treffen im bayerischen Kloster Banz bezog, zählen auch Abschiebungen und freiwillige Ausreisen - sie stellen einen Großteil der Außerlandesbringungen dar. Freilich stellt Österreich viel mehr Anträge auf Dublin-Übernahmen, als dann tatsächlich überstellt werden. Im Jahr 2014 standen 6.066 Anträgen 1.076 Überstellungen gegenüber.

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