Impfung: Daten aus e-Impfpass werden ab Mittwoch veröffentlicht

Die Tübinger Firma CureVac arbeitet an der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Die deutsche Regierung investiert 300 Millionen Euro.
Anschober kündigt erstmals genaue Impfdaten an. Bisher 81 Prozent der bestellten Impfdosen im Impfregister eingetragen.

Das Gesundheitsministerium will ab Mittwoch die Zahl der im Impfregister eingetragenen Covid-19 Impfungen veröffentlichen. Das hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einer Aussendung angekündigt. Damit wird erstmals ein tagesaktueller Überblick der mit einer Erst- bzw. Zweitdosis geimpften Personen verfügbar sein. Bisher zeigt das Impf-Dashboard des Ministeriums lediglich eine Schätzung der durchgeführten Impfungen auf Basis der ausgelieferten Impfstoffdosen.

Zahlen statt Schätzungen

Das Impfregister - auch "elektronischer Impfpass" genannt - wurde seit 2020 ausgerollt und soll alle in Österreich durchgeführten Impfungen enthalten. Bei den Corona-Schutzimpfungen hatte die Datenbank in einzelnen Bundesländern zuletzt allerdings noch größere Lücken. Laut Anschober wurden mittlerweile aber 81 Prozent aller bestellten Impfdosen in den e-Impfpass eingetragen. "Bereits in wenigen Wochen werden es alle sein. Damit ist die vollständige Dokumentation der Impfzahlen garantiert", so Anschober in einer Aussendung. Die Sozialversicherung drängt schon länger auf die Veröffentlichung der Zahlen.

e-Impfpass war erst für 2030 geplant

Anschober betonte, die Ausrollung des e-Impfpasses massiv beschleunigt zu haben. Diese sei ursprünglich nämlich erst bis zum Jahr 2030 geplant gewesen. Mit einer Verordnung, die ebenfalls am Mittwoch erlassen werden soll, will Anschober die Impfstellen anhalten, "alle Impfungen umgehend digital zu erfassen".

Laut den letzten der APA vorliegenden Zahlen aus dem Impfregister von Sonntagabend waren im elektronischen Impfpass 138.517 gegen Corona geimpfte Personen eingetragen, davon hatten 4.360 die für den vollen Schutz nötige zweite Dosis erhalten. Mit den Daten des e-Impfpasses kann nicht nur die Zahl der geimpften Personen bis auf Bezirksebene ermittelt werden, sondern auch soziodemographische Faktoren wie das Alter, betonte Anschober, der außerdem festhielt, dass für die Analyse anonym übermittelte Personendaten verwendet würden.

Impfstellen, die nicht direkt an das Impfregister angeschlossen sind, können Impfungen mit Tablets in den e-Impfpass eintragen. Auf analogen Formularen dokumentierte Impfungen sollen laut Gesundheitsministerium nachgetragen werden.

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