IHS-Chef: Beschränkungen kosten derzeit zwischen 2 und 3 Milliarden pro Woche

Martin Kocher, Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS)
Kocher wegen des internationalen Umfelds für die kleine Volkswirtschaft Österreich besorgt.

Der Stufenplan zur Öffnung der Firmen "ist der erste Schritt in Richtung einer gewissen Normalität", so der Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS), Martin Kocher. Denn jede Woche der momentanen Beschränkungen koste die Wirtschaft 2 bis 3 Mrd. Euro. Das internationale Umfeld bereitet ihm indes neue Sorgen. Kocher sieht hier ein neues Arbeitspaket auf die Regierung zukommen, sagte er zu Ö1.

Nach vier bis sechs Wochen der Schließung der Geschäfte sei eine Rezession im heurigen Jahr für Österreich nicht mehr zu verhindern. Verhindert werden könne eine "sehr tiefe Rezession".

Bezogen auf die kleine Volkswirtschaft Österreich beschäftigt Kocher nun die internationale Entwicklung besonders. "Was mir im Moment am meisten Sorgen bereitet, ist nicht so sehr Österreich, aber das internationale Umfeld", sagte Kocher. Staaten rund um Österreich herum könnten länger brauchen, um das Virus in den Griff zu bekommen.

"Auf Handel und Personenverkehr angewiesen"

"Es gibt Asymmetrien. Die Grenzen sind zum Teil geschlossen. Das wird uns sehr lange noch beschäftigen. Als kleine Volkswirtschaft, wo wir auf Handel angewiesen sind, auf Personenverkehr, ist das das nächste große Arbeitspaket für die Bundesregierung, da wieder den 'Status quo ante' (Stand vor dem Ereignis Coronavirus, Anm.) herzustellen", so Kocher im "Morgenjournal" des ORF-Radio Ö1 am Dienstag.

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