Identitäre: Udo Landbauer hält Distanzierung für unnötig

HC Strache und Udo Landbauer auf der Landtagswahl 2018.
Da kein Näheverhältnis von FPÖ und Identitären bestehe, müsse man sich auch nicht distanzieren.

Udo Landbauer hat am Mittwoch erklärt, dass es kein Naheverhältnis zwischen der FPÖ Niederösterreich und den Identitären gebe. Eine Distanzierung sei daher auch nicht notwendig, hielt der geschäftsführende Landespartei- und Klubobmann am Rande einer Pressekonferenz in St. Pölten fest. Die SPÖ NÖ hatte von Landbauer in Reaktion auf ein Dossier von SOS Mitmensch eine Positionierung gefordert.

In dem Dossier hatte SOS Mitmensch am Dienstag von Berührungspunkten eines niederösterreichischen FPÖ-Gemeinderats mit den Identitären berichtet. Der Lokalpolitiker soll im März sein Profilbild auf Facebook im Design der Identitären mit dem Titel "Heimatliebe ist kein Verbrechen" gestaltet haben.

"Ich kann mich nicht von etwas distanzieren, zu dem ich kein Naheverhältnis habe", hielt der geschäftsführende FP-Landesparteiobmann dagegen. Den kritisierten Lokalpolitiker kenne er persönlich, "er hat keinerlei Berührungspunkte mit den Identitären und sicher nichts Verwerfliches getan", erklärte Landbauer.

Im Hinblick auf das Dossier ortete der geschäftsführende Klubobmann "einseitige Recherche". "Ich frage mich schon, warum SOS Mitmensch nicht die offenkundigen Verbindungen der SPÖ zu den Identitären erwähnt", sagte Landbauer. Dabei verwies er auf ein Bild, das ein niederösterreichisches Mitglied einer SPÖ-Nachwuchsorganisation bei einer Veranstaltung der Identitären zeigen soll.

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