Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Tschank

Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Tschank
Erhebungen zum Ibiza-Video gibt es bereits gegen Gudenus und Strache. Die Staatsanwaltschaft Wien untersucht dessen Erstellung.

Nach der Zustimmung durch den Nationalrat ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) nun auch gegen FPÖ-Mandatar Markus Tschank. Das geht aus einer am Freitag von der WKStA veröffentlichten Aussendung hervor. Es geht um den Vorwurf der Untreue im Zusammenhang mit dem Ibiza-Video.

Wie bereits bekannt laufen auch Erhebungen gegen Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und den früheren geschäftsführenden Klubobmann Johann Gudenus, aber auch gegen "weitere Beschuldigte und unbekannte Täter". Damit beauftragt wurde die dafür eingerichtete Sonderkommission im Bundeskriminalamt, zu der auch Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) beitragen.

"Derzeit werden auch Zusammenhänge mit weiteren bereits anhängigen Verfahren bei der WKStA geprüft", hieß es weiters. Worum es geht, wurde nicht erklärt. Man könne keine weiteren Details zum Verfahren bekanntgeben. Hingewiesen wurde darauf, dass die Prüfung der Sachverhalte in Bezug auf die Erstellung des Videos der Staatsanwaltschaft Wien obliegt.

Geheimvideo dokumentiert Straches Ibiza-Affäre

FPÖ-nahe Vereine im Zwielicht

In dem Video, das Strache und Gudenus im Gespräch mit einem Lockvogel zeigt, hatte der FP-Chef von Spendenkonstruktionen über Vereine am Rechnungshof vorbei philosophiert. Tschank kommt deshalb in die Ziehung, da er in mehreren FPÖ-nahen Vereinen aktiv war, die Spenden in Höhe von mehreren 100.000 Euro kassiert haben. Dass Geld an die Partei geflossen sein könnte, weisen die Vereine zurück und haben entsprechende Gutachten von Wirtschaftsprüfern vorgelegt. Auch Tschank selbst beteuert seine Unschuld.

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