Hundstorfer will Wertschöpfungsabgabe

Ein Mann in einem Anzug gestikuliert während einer Rede vor einem Mikrofon.
Der Sozialminister wärmt eine alte Idee auf. Personalintensive Branchen würden dadurch entlastet.

Einen alten SPÖ- und Gewerkschaftshit legt Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) nun neu auf: die Wertschöpfungsabgabe. Er will, dass die Beiträge zur Sozialversicherung von der Gesamtwertschöpfung eines Betriebs aus berechnet werden und so den Faktor Arbeit entlasten, wie er in der Früh-ZiB des ORF meinte.

Mehr leisten müssten damit kapitalintensive Betriebe mit weniger Beschäftigten, Vorteile hätten personalintensive Branchen wie Handel und Tourismus. Neu ist die vom damaligen Sozialminister Alfred Dallinger (SPÖ) in den 1980er-Jahren erfundene Idee einer "Maschinensteuer" freilich nicht. Regelmäßig findet sich der Vorschlag einer Verbreiterung der Beitragsgrundlage in den Leitanträgen von SPÖ-Parteitag und ÖGB-Kongressen. Gescheitert sind solche Initiativen stets am Widerstand der Wirtschaft.

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