Hundstorfer: Mehraufwand bei Pflege vorgesehen
Die Kritik war heftig: Die Hilfsorganisationen Hilfswerks und Volkshilfe schlugen in den vergangenen Tagen Alarm, dass bei der Pflege dringend Reformen nötig seien. Das Hilfswerk warnte vor einem deutlichen Anstieg der Pflegebedürftigen in den kommenden Jahren, die "demografische Atempause" sei vorbei, meinte deren Präsident Othmar Karas. Auch die Volkshilfe forderte: "Wir brauchen einen großen Wurf, der eine Reform der Ausbildung beinhaltet. Diese Reform muss auf alle Bereiche der Pflege, also auch der mobilen Pflege, Bezug nehmen", so Bundesgeschäftsführer Erich Fenninger.
Sozialminister Rudolf Hundstorfer versuchte am Dienstag via Ö1-Morgenjournal zu beruhigen: Es gebe für die Zukunft einen Mehraufwand, den man vorsehen müsse. "Aber das tun wir ja", so Hundstorfer. Beim Bund sei für die nächsten Jahre finanziell vorgesorgt. Der Pflegefonds werde bis 2018 verlängert und aufgestockt. Und auch danach soll er noch weiterbestehen. Derzeit ist er zunächst bis 2016 fixiert und mit 350 Millionen Euro im Jahr gefüllt. Aus dem Fonds kommen etwa Zuschüsse für Pflege-Dienstleistungen. Auch die Ausbildung und Bezahlung von Pflegekräften solle sich in den nächsten Jahren verbessern, so Hundstorfer.
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