ÖVP-Frauen erzürnt über Werbung für "echte Kerle"
Große Empörung bei den ÖVP-Frauen: "Ich bin sprachlos und das passiert mir selten", erzürnt sich ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm in einer Aussendung. Stein des Anstoßes ist eine Werbung der Baumarktkette Hornbach zum Valentinstag. Schittenhelm ortet in der aktuellen Kampagne Sexismus. Denn die Kunden des Baumarkts sind "echte Kerle", wie Hornbach attestiert. Und: "Seien wir mal ehrlich: Wer nageln will, muss freundlich sein! Erobern Sie im Sturm die Herzen - und zwar mit Zimmerpflanzen", heißt es in der Kampagne.
Diese Art der Werbung sei "auf das Schärfste" abzulehnen. Die ÖVP-Frauen fordern das Management der Firma dazu auf, sich öffentlich zu entschuldigen und "derartige Werbungen in Zukunft zu unterlassen", so die Meinung der ÖVP-Frauen.
"Superwoman"
Dabei ist die eigene Partei des öfteren durch sexistische Werbung aufgefallen. Große Aufregung sorgte etwa 2011 das Video der Tiroler ÖVP-Frauen mit dem Titel "Superwoman", in dem dargestellt werden sollte, wie viele Rollen Frauen im Alltag übernehmen. Da gibt es etwa die "Checkerin", die "Karrierefrau", die "Zuhörerin" und die "Erotische".
Letztere massiert – bekleidet mit Jeans und rotem Spitzen-BH ihrem Mann die Füße, während er eine Bierflasche köpft und fernsieht. Spätabends belohnt sich die Hauptdarstellerin des Spots noch mit einer Runde Sport. Das Video fand sich nur kurz auf der Homepage der Tiroler Frauen. Per Social Media wurde es aber zum Quotenhit.
Auch die Junge ÖVP empörte mit einer Kampagne, die als sexistisch empfunden wurde: Im Jahr 2009 - damals noch unter JVP-Chef Sebastian Kurz - machte die Jugendorganisation mobil für eine 24-Stunden-U-Bahn in Wien. Als Werbesujet fungierten zwei Pappfiguren, die das Schild "24 h Verkehr am Wochenende" vor ihre Brust hielten - eine Mann und eine Frau.
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