Hofburg-Besuch: Sternsinger mussten diesmal nicht in der Kälte stehen

Hofburg-Besuch: Sternsinger mussten diesmal nicht in der Kälte stehen
Der Bundespräsident und seine Frau empfingen heuer zum fünften Mal die Sternsinger. Anders als 2020 durften sie diesmal sogar zur Tür hinein.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer haben am Donnerstag eine Sternsingergruppe aus der Pfarre Neudorf im Burgenland in der Wiener Hofburg empfangen.

Das Staatsoberhaupt würdigte dabei den Einsatz der Kinder. Es sei "unheimlich wichtig, dass die Aktion auch in diesem Jahr trotz Pandemie stattfinden kann", wird Van der Bellen in einer Aussendung der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar am Donnerstag laut Kathpress zitiert.

Diesmal durften die Sternsinger auch wieder in die Hofburg hinein. Im Vorjahr, 2020, mussten sie pandemiebedingt draußen vor dem Eingangstor bleiben - und sie durften auch nicht singen. Das Hygienekonzept der Sternsingeraktion erlaubte es in dem Jahr generell nicht, die Wohnräume zu betreten, zudem war ein Mund-Nasen-Schutz Pflicht. 

Hofburg-Besuch: Sternsinger mussten diesmal nicht in der Kälte stehen

2020 mussten die Sternsinger draußen bleiben

2019, vor der Pandemie, war der Besuch beim Bundespräsidenten noch eine regelrechte Massenveranstaltung: Sternsingergruppen aus allen Bundesländern kamen in die Hofburg und überreichten dem Staatsoberhaupt drei symbolische Geschenke: Ein Tuch aus dem Beispielland der Dreikönigsaktion, Kenia, eine fair gehandelte Schokolade und einen Apfelbaum "als Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung und die nötigen Maßnahmen gegen den Klimawandel". 

Hofburg-Besuch: Sternsinger mussten diesmal nicht in der Kälte stehen

2019 kamen noch Sternsingergruppen aus allen Bundesländern

Segen in zwei Sprachen

Heuer überbrachte die Gruppe aus Neudorf im Burgenland, einer mehrheitlich kroatischsprachigen Gemeinde, dem Staatsoberhaupt den Segen zweisprachig - in Deutsch und Kroatisch. "Mit den Geldern der Sammlung wird vor Ort geholfen, gemeinsam mit ansässigen Initiativen. Nachhaltig", so Van der Bellen.

"Die Spenderinnen und Spender, habe ich gehört, werden auch als 'vierter König' bezeichnet. Das zeigt, wie wichtig der Zusammenhalt und das Zusammenwirken aller Menschen ist. Gerade in einer Krise", betonte der Bundespräsident. Die fünf Kinder Mara, Bernhard, Johanna, Nico und Hannah freuten sich demnach über die Wertschätzung des Bundespräsidenten und übergaben ihm und seiner Ehefrau drei Geschenke: Sternsinger-Tee und Sternsinger-Kekse, Fairtrade-Produkte zum Naschen und ein Porträt eines indigenen Buben aus Amazonien.

"Vierter König" werden via Spende

Aufgrund der Pandemiesituation habe man sich die Jungschar dieses Jahr entschlossen, die Spendenmöglichkeiten zu erweitern. So biete man mit der Aktion "Click & Bless" (www.sternsingen.at/clickandbless) die Möglichkeit, sich als "vierter König" zu betätigen und Glück- und Segenswünsche mit wenigen Clicks in einem Kurzvideo weiterzutragen. Das Video lässt sich über soziale Medien oder in einer persönlichen Nachricht versenden. Ebenso neu ist die Möglichkeit, via Facebook dabei zu helfen, die Kassa von Caspar, Melchior und Balthasar zu befüllen.

Inhaltlicher Schwerpunkt der Sternsingeraktion 2022 ist die Unterstützung indigener Völker im brasilianischen Regenwald, die mit ihrer Lebensweise den Regenwald gegen Ausbeutung und Zerstörung verteidigen. Dabei gehe es um rechtliche Absicherung ihrer Territorien, medizinische Betreuung und Bildung. Den Regenwald als "grüne Lunge der Erde" zu erhalten sei zugleich Schutz des Weltklimas, heißt es seitens der DKA.

Bei der jährlich durchgeführten Sternsingeraktion bilden Kinder und Jugendliche das Fundament der größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs. Mit dem Erlös unterstützt werden 500 Sternsingerprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika, die sich besonders Menschen in Not widmen, deren Armut sich durch die Pandemie drastisch verschlimmert hat.

Österreichweit sind jedes Jahr über 85.000 Sternsinger aus 3.000 Pfarren im Dienst der guten Sache unterwegs. Im vergangenen Jahr haben die Sternsinger österreichweit über 13 Millionen Euro für den guten Zweck "ersungen".

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