Hocheggers Valora hat Rechnung für ÖVP bezahlt

Die ÖVP hat Geld von der Valora, der Agentur des Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger, erhalten – über Umwege, wie News enthüllt. Die Agentur White House war für den ÖVP-Jugendwahlkampf 2008 zuständig, und White House bestätigt: Man habe der ÖVP 93.889,08 Euro verrechnet, bezahlt hat sie 62.005,08 – und dann gebeten, die Rechnung zu stornieren und eine neue an Valora zu stellen, so ein Sprecher. Valora hat sogar 96.000 Euro überwiesen.
Von wem in der ÖVP die Bitte kam, kann der Sprecher nicht mehr genau sagen. Die 62.005,08 Euro wurden jedenfalls an die ÖVP zurücküberwiesen; die Differenz zwischen der Originalrechnung und der Valora-Überweisung wurde der JVP gutgeschrieben: 2110,92 Euro.
Troubles
White House habe mehrmals Wahlkampf für die ÖVP gemacht, aber das sei der einzige derartige Vorfall gewesen, sagt der Sprecher. Laut damaliger JVP-Chefin Silvia Fuhrmann lag die Verantwortung für die Jugendkampagne unter dem Motto "No bubbles, no troubles" bei der Bundespartei.
ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch bestätigt die Rücküberweisung, spricht aber von "normalen" Vorgängen: Die ÖVP habe mehr Leistungen selbst erbracht, als ursprünglich vereinbart worden sei – und deshalb Geld zurückbekommen. Ein Aktenvermerk der Agentur würde das bestätigen.
Und: Die ÖVP habe auch mehr als nur 62.005,08 Euro überwiesen – insgesamt 91.129,08 Euro in den Jahren 2008 und 2009. News hatte auch eine eMail des Ex-VP-Direktors und späteren Telekom-Managers Michael Fischer (mittlerweile beurlaubt) veröffentlicht, in der er 100.000 Euro für die ÖVP zusagen soll.
Rauch schließt aus, dass es sich bei der Wahlkampf-Transaktion um verdeckte Parteienfinanzierung handelt oder dass Telekom-Geld an die ÖVP geflossen ist. Dem U-Ausschuss willer die Akten der ÖVP nicht zur Verfügung stellen.
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