Herbstferien „zum Verschnaufen“ sind jetzt fix
20 von (derzeit noch) 28 EU-Staaten haben sie schon – mit Österreich werden es nun 21: Die Regierung wird ab dem Schuljahr 2020 Herbstferien für alle Schulen beschließen.
Weil dafür schulautonome Tage verwendet werden, kommt es zu keiner Ausweitung bestehender Ferien oder der schulfreien Tage, verspricht die Regierung.
Kommenden Mittwoch wird Bildungsminister Heinz Faßmann seinen Vorschlag im Ministerrat einbringen, dann wird der Gesetzesentwurf im Parlament zur Begutachtung eingebracht. Nennenswerter Widerstand ist nicht zu erwarten.
Worum geht es:
Ab 2020 werden einheitliche Herbstferien in der Zeit von 27. 10. bis 31. 10. festgelegt. Dafür sollen schulautonome Tage „kassiert“ werden – die genaue Anzahl der dafür eingesetzten schulautonomen Tage hängt davon ab, auf welchen Wochentag der 26. Oktober (Nationalfeiertag) fällt.
Dafür werden die Dienstage jeweils nach Ostern und Pfingsten nicht mehr schulfrei sein.
Nur in diesem Jahr 2019 soll eine Übergangsregelung ermöglicht werden: Die Bildungsdirektionen (Ex-Landesschulräte) können einheitliche Herbstferien vorschreiben. Der 26. Oktober fällt 2019 allerdings auf einen Samstag, der 31. Oktober (Ende der Herbstferien) auf einen Donnerstag.
Im kommenden Jahr fällt der 26. Oktober auf einen Montag, die Herbstferien werden also die ganze letzte Oktoberwoche andauern.
Hintergrund ist, dass die bisherige Regelung, wonach Schulleiter autonom zwei bis drei Tage frei geben können, viele Mehrkind-Familien vor eine schwierige Situation gebracht hat. Mit den für alle gültigen Herbstferien hofft die Regierung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.
Bildungsminister Heinz Faßmann bestätigte, dass „nach einem Vierteljahrhundert der Debatte endlich eine klare Regelung eingeführt wird. Schüler und Lehrer sollen nach den ersten intensiven Wochen die Möglichkeit haben zu verschnaufen.“
Für Kanzler Sebastian Kurz würden „viele Familien darunter leiden, dass die Herbstferien von Schule zu Schule unterschiedlich geregelt sind. Mit fixen Herbstferien schaffen wir endlich einen bundesweit einheitlichen Rahmen, der den Schülern eine Erholungsphase ermöglicht und zum anderen den Familien Planungssicherheit gibt. Ich danke Bildungsminister Heinz Faßmann für die nun vorgelegte Lösung.“
Auch der Vizekanzler Heinz-Christian Strache fand nur freundliche Worte zur Einigung: „Nach einem Vierteljahrhundert der Debatte wird endlich eine klare Regelung eingeführt. Es geht um bessere Planbarkeit. Schüler und Lehrer sollen nach den ersten intensiven Wochen die Möglichkeit haben zu verschnaufen.“
Montagvormittag wird Faßmann gemeinsam mit dem niederösterreichischen Bildungsdirektor Johann Heuras und dem Bundesschulsprecher Timo Steyer die Neuerung offiziell präsentieren.
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