Heißes Öl auf Politiker-Auto: "Nur feige"

Auch wenn einem mein Schädel, mein Spruch oder meine Ständer hundert Mal nicht passen – so etwas tut man nicht. Schon gar nicht in einer Demokratie", ärgert sich Ilse Benkö im KURIER-Gespräch. Wie berichtet, wurde der BMW der Oberwarter FP-Spitzenkandidatin mit heißem Öl übergossen und bespuckt.
Am Samstagabend zwischen 21.15 und 22.15 Uhr soll sich der Vorfall in der Dornburggasse ereignet haben. Zudem wurden drei Plakatständer in Oberwart gestohlen und einer demoliert. Anzeige gegen Unbekannt wurde bei der Polizei erstattet, die Ermittlungen laufen. Ähnliche Vorfälle hatten bereits in Eisenstadt und Pinkafeld für Aufregung gesorgt. Zum ersten Mal wurde jedoch privates Politiker-Eigentum von Vandalen beschädigt. "Im Landessüden wird noch brutaler ans Werk gegangen", seufzt FPÖ-Landesparteisekretär Géza Molnár.
Begonnen hatten die Attacken vor knapp zwei Wochen. In der Landeshauptstadt waren FPÖ-Plakate überklebt worden. Molnár erstattete Anzeige. Zuständig ist das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. "Die Ermittlungen laufen", erklärt die neue Leiterin des Verfassungsschutzes, Ulrike Weiss. (Die frühere Leiterin der Bundespolizeidirektion Eisenstadt folgte Ronald Reiter, der als Bürochef zu SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl wechselte). Molnár schmerzen besonders demolierte Plakatständer, die würden zwischen 120 und 180 Euro kosten.
Hinweise
"Ich habe für viel Verständnis, aber wo hört das dann auf?", fragt sich Ilse Benkö. "Wenn mich Leute nicht mögen habe ich kein Problem, ich mag auch nicht alle. Sie können mir gerne alles ins Gesicht sagen, aber diese Attacke ist nur feige."
Wahlwerbung sei ein Grundrecht, zudem habe sie die Aufstellungserlaubnis eingeholt. "Ich vermisse den Aufruf der politischen Mitstreiter, dass so etwas zu unterlassen ist."
500 Euro hat die FPÖ Burgenland für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ausgesetzt. Gibt"s schon Reaktionen? "Nicht wirklich", bedauert Molnár.
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