Strache: Blaue Augen, rot-weiß-rotes Herz

Ein Mann mit Anzug und Krawatte blickt nach links.
Nahaufnahme des Gesichts eines Mannes mit blauen Augen.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der gebürtige Wiener allerdings schon einige Karrierestationen hinter sich gebracht – manch eine davon mehr, manch eine weniger schlagzeilenträchtig.
Ein lächelnder Mann mit hellen Augen und einem hellen Anzug vor dunklem Hintergrund.

Straches politische Sozialisation begann bereits früh: Mit 15 wurde er Mitglied der „Wiener pennale Burschenschaft Vandalia“, einer schlagenden Schülerverbindung. Seine Bekanntschaften dort: Gottfried Küssel, Franz Radl, Norbert Burger.
Ein Mann mit Mütze spricht in zwei Mikrofone.

Mit der Tochter des Letzteren – Gründer und Leiter der NDP übrigens – war er auch bis Mitte der 1990er Jahre verlobt. Jahre später sorgte allerdings weniger diese Verbindung, sondern seine Kontakte zur sogenannten Wiking-Jugend für mediale Aufregung.
Ein Soldat mit Tarnhose und Ausrüstung steht in einem Wald.

Bilder von Paintball-Spielen und – wie das Dokumentationsarchiv sie nennt – Wehrsportübungen machten die Runde.
Eine unscharfe Aufnahme von mehreren Personen im Freien.

Strache selbst sah das ganz und gar nicht so: Er bezeichnete die Aktivitäten als „Aggressionsabbau mit damals unbescholtenen Teilnehmern“.
Ein Mann spricht in mehrere Mikrofone und zeigt drei Finger.

Für ähnlich viel Empörung sorgte ein 2007 veröffentlichtes Foto, das Strache beim Heben dreier Finger zeigt – in bekannten Kreisen auch als „Kühnen-Gruß“ und Variante des Hitler-Grußes bekannt. Für Strache hatte es damit gar nichts zu tun: Anfangs sprach er davon, dass dies ein Begrüßungsritual der Südtiroler Freiheitskämpfer sei.
Ein lachender Mann mit Schal blickt in die Ferne.

Später, als die Südtiroler erklärt hatten, die Geste sei ihnen nicht bekannt, wollte Strache drei Bier bestellt haben.
Ein Mann im Anzug hält ein volles Bierglas hoch.

Bier und Festzeltlaune sind allerdings ohnehin Teile der Grundausrüstung von Straches Politik. 1991 avancierte der damals 22-Jährige zum jüngsten Wiener Bezirksrat, in den 2000er Jahren hatte sich der Zahntechniker bis zum Wiener FP-Klubchef hochgearbeitet.
Eine geballte Faust mit mehreren Armbändern am Handgelenk.

Angesichts der Wahlergebnisse hat Strache dies durchaus geschafft: Bei der Wahl 2008 erreichte die FP 17,54 Prozent.
Ein Mann steht vor einem Schild, das eine durchgestrichene Moschee zeigt.

Verholfen hat ihm dazu sicher sein polterndes Auftreten: „Pummerin statt Muezzin“ oder „Daham statt Islam“ sind nur zwei der poetischen Beispiele aus der Schule Straches.
Ein Mann in einem Anzug steht vor einem Rednerpult mit dem FPÖ-Logo.

Auch Sager wie „Wir sind die neuen Juden“ – getätigt im Rahmen des WKR-Ball-Skandals 2012, als Demonstranten die FP-nahen Burschenschafter attackierten – trugen bestens zu diesem Image bei. Und die Tatsache, dass er sich gerne in der Nähe von Kreuzen aufhält, um christliche Nähe zu demonstrieren, ohnehin.
Ein Mann spricht bei einer Veranstaltung in ein Mikrofon.

Und seine Selbsteinschätzung? Recht simpel: "Ich bin der Zorro der innenpolitischen Landschaft, der für soziale Gerechtigkeit eintritt."

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