"Grünes Mädchenmagazin" für Jungwähler eckt an

Wie spricht man Jungwähler an? Eine schwierige Frage, die derzeit kontrovers im Netz diskutiert wird. Auslöser ist ein Heft aus recyclebarem Papier, etwas größer als A5-Format und mit dem klingenden Namen Eva. Eva, das ist das "Grüne Mädchenmagazin" (wohlgemerkt auch für Jungs) der Grünen, welches am Dienstag in einer Pressekonferenz vorgestellt wurde.
Cool will die Partei mit dem Heft sein. Das unterstreichen auch die Eiswürfel auf dem Cover - und Julian Schmid, der junge Grüne Shootingstar. Auch die Namensgeberin, Eva Glawischnig, findet sich auf dem Magazin. Diese amüsierte sich am Dienstag: "Das ist ein sehr ambitioniertes Produkt, das es so noch nicht gab."
Die Themen von Eva sind vielfältig: David Alaba wird porträtiert, Fingernägel-Kunst vorgestellt und Öko-Kondome getestet (eines ist sogar als Goodie dabei). Bravo für Grünwähler sozusagen.
Diskussionen
Das finden nicht alle gelungen. Auf Twitter wird noch am Erscheinungstag scharf diskutiert, ob Jungwähler tatsächlich nur mit solchen Themen angesprochen werden können. Die Grünen betonen dazu, dass das Wahlprogramm ja auch verteilt werde und das Magazin nur als zusätzliches Give-Away Interesse wecken soll.
Die Grünen wollen bei den Jungwählern am 29. September die Nummer eins werden und versuchen im Jugendwahlkampf dezidiert auch jene anzusprechen, die bisher FPÖ gewählt haben. Eva soll vor allem bei den Jugendlichen Stimmen bringen.
Das von der Monopol Medien GmbH im Auftrag der Grünen konzipierte Magazin erscheint in einer Auflage von 200.000 Stück und wird von Julian Schmid und Sigrid Maurer unters Volk gebracht. Auch im Prater Dome, wie Schmid vor den Journalisten betonte.
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