GÖD will Beamten-Gehälter mit Übergangsregierung verhandeln

Norbert Schnedl.
Schnedl fordert "eine nachhaltige Erhöhung der Gehälter". Er sieht neue Belastungen für den Öffentlichen Dienst, auch durch die Klimapolitik.

Die Beamten wollen mit der derzeitigen Übergangsregierung über ihre Gehälter für das nächste Jahr verhandeln. In einem Brief an den auch für die Beamten zuständigen Finanzminister Eduard Müller ersucht die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) um die Aufnahme der Gehaltsverhandlungen.

Eine konkrete Forderung stellt GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl in dem Schreiben zwar noch nicht, es wird aber durchaus "eine nachhaltige Erhöhung der Gehälter" verlangt, "um eine dauerhafte Kaufkraftsteigerung für alle öffentlich Bediensteten sicherzustellen".

Auch die "durch die prekäre Personalsituation besonders hohe Belastung" soll neben Inflationsrate und Wirtschaftswachstum Grundlage für die Verhandlungen sein.

"Ständig neue Aufgaben"

Schnedl verweist in dem am Donnerstag übermittelten Schreiben auf die kontinuierlich steigenden Anforderungen an den Öffentlichen Dienst: "Ständig neue Aufgaben bei einer mittlerweile in nahezu allen Bereichen prekären Personalsituation bringen für die Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen Dienst immer schwierigere Arbeitsbedingungen. Nur durch große Motivation und großen persönlichen Einsatz können die Leistungen noch in gewohnt hoher Qualität erbracht werden." Auch die von allen Parteien angekündigte aktive Klimapolitik bedeute ein zusätzliche Aufgabe für die Mitarbeiter in allen Gebietskörperschaften.

Die GÖD ersucht so früh um Verhandlungen, damit das Abkommen mit 1. Jänner 2020 in Kraft treten kann.

2,51 bis 3,45 Prozent plus für 2019

Für heuer hatten die Beamten bei einer Inflation von 2,02 Prozent eine sozial gestaffelte Gehaltserhöhung zwischen 2,51 Prozent für die hohen und 3,45 Prozent für die niedrigen Einkommen bekommen, was im Durchschnitt eine Erhöhung um 2,76 Prozent bedeutete. Für das Budget verursachte dies Kosten von 375 Millionen Euro.

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