Urteil: So hat "Österreich" über den KURIER gelogen
Das Oberlandesgericht Wien verurteilt das Gratisblatt Österreich zu einer hohen Entschädigung von 9000 Euro sowie zur Bezahlung der Prozesskosten in der Höhe von knapp 12.000 Euro.
Vor allem aber legt dieses Verfahren die Arbeitsweise der Fellner-Zeitung offen. In einem Satz: Es wurde eine Lügengeschichte erfunden, um einen Journalisten unter Druck zu setzen, der immer wieder auf die Methoden von Österreich hingewiesen hat, nämlich: Man darf laut Gerichtsurteilen zu dem Gratisblatt nicht nur „Fälscherwerkstatt“ sagen, sondern auch auf die Tatsache hinweisen, dass es bei Österreich einen „Zusammenhang zwischen Berichten und Inseraten“ gibt.
Lügen in „Österreich“
Also wurde eine Story erfunden, die auch vor der Familie des KURIER-Herausgebers nicht Halt machte: Sein Sohn habe vom damaligen ÖBB-Chef Christian Kern einen „eigens geschaffenen, hoch bezahlten Job“, „direkt im Büro Kerns“ bekommen. In diesem Zusammenhang wurde Brandstätter unterstellt, er habe sich „kaufen lassen“.
Wie gesagt: alles Lügen, alles erfunden, um einen Kritiker mundtot zu machen. Eine Methode, die Fellner immer wieder gegen andere praktiziert hat, die seine „Methoden“ nicht akzeptierten.
Und weil Brandstätter sich gewehrt hat – ein Artikel hieß einmal „Sizilien liegt an der Donau“ – ging Fellner eben auf dessen Familie los. Das Urteil zeigt: Man kann sich im Rechtsstaat wehren.
Die Kosten tun Fellner nicht weh, die bezahlt der Steuerzahler durch Inserate, die wieder – jeder weiß, wie – „eingeworben“ werden.
Dass die Bundesregierung ein Blatt, das Lügen verbreitet, als bevorzugtes Mitteilungsblatt schätzt, erstaunt; ebenso wie die absurd hohen Zahlungen für sinnlose Inserate, vor allem von Bund und Stadt Wien.
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