Frauentag: SPÖ kritisiert "viel zu niedriges Frauenbudget"

Heinisch-Hosek will Frauen- und Gewaltschutzzentren ausbauen
Heinisch-Hosek sieht allein bei Gewaltschutz Bedarf von zusätzlichen vier Millionen Euro.

Die von der Regierung angekündigte Erhöhung des Frauenbudgets reicht für die SPÖ nicht aus. Deren Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek zeigte sich am Mittwoch in einer Aussendung "massiv enttäuscht" über die Summe: "Zwei Millionen Euro mehr sind gerade einmal die Inflationsabgeltung und viel zu wenig." Alleine für den Gewaltschutz bräuchte es vier Mio. Euro mehr.

Im Regierungsprogramm sei eine "substanzielle" Erhöhung des Frauenbudgets angekündigt worden - "davon ist Türkis-Grün nun weit entfernt", meinte Heinisch-Hosek. Sie verwies auf jüngste Ankündigungen der Grünen, wonach das Frauenbudget vervierfacht werden solle. "Die zwölf Mio. Euro, die es jetzt geben soll, sind dagegen ein Klacks", so die SPÖ-Frauenvorsitzende.

Irritiert zeigte sich Heinisch-Hosek auch über die Äußerungen von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), die beim Ministerrat von der ersten Erhöhung des Frauenbudgets seit zehn Jahren gesprochen hatte. Auch unter der SPÖ-Frauenministerin Sabine Oberhauser sei 2016 eine Erhöhung des Budgets durchgesetzt worden.

Kommentare