Strache will lebenslangen ORF-Vertrag für Armin Wolf

Armin Wolf freut sich über Solidarität aus dem Nachbarland
Neuerliche Spitze des Vizekanzlers bei einer Tourismusgala. Wolf würde, so Strache, der FPÖ sehr helfen.

Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat am Montagabend neuerlich indirekt Kritik an ZIB2-Moderator Armin Wolf geübt. Strache meinte bei der Tourismusgala eines österreichischen Fachmagazins, dass er für einen lebenslangen ORF-Vertrag für Armin Wolf sei. Strache begründete seine - ironisch gemeinte - Aussage auch gleich damit, dass Wolf der FPÖ helfen würde.

Seit Wochen schwelt ein Konflikt zwischen der FPÖ und dem ZIB2-Moderator. Anlass war ein Interview Wolfs mit dem EU-Spitzenkandidaten Harald Vilimsky, bei dem Wolf einen Cartoon des steirischen RFJ mit der nationalsozialistischen Zeitschrift "Der Stürmer" verglich. Die FPÖ übt seither regelmäßig und heftige Kritik an Wolf und am ORF. Der Vorsitzende des ORF-Stiftungsrats, Norbert Steger, legte Wolf sogar eine Auszeit nahe.

Für FPÖ Wählermobilisierung

Auch wenn Straches Kritik gestern Abend ironisch gemeint war, so scheint der FPÖ der Konflikt mit dem ORF-Star zu nutzen. Gerade vor der EU-Wahl könnte das zur Mobilisierung der eigenen Wähler beitragen, meinen Politologen.

Zu Gast bei der Gala des Fachmagazins FM war übrigens auch Bundeskanzler Sebastian Kurz. Er applaudierte allerdings nicht zu den Aussagen des Vizekanzlers. Zuvor hatte der Verleger und Gastgeber des Abends, Christian Mucha, die Journalisten aufgefordert, Berichte und Meinungskommentare klar voneinander zu trennen. Mucha meinte, dass Journalisten mehr über Fakten berichten und nicht darüber richten sollten. Auch Mucha nannte bei dieser Kritik explizit die ZIB2.

 

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