Equal Pension Day: Frauen bekommen um 43 Prozent weniger Pension

Rentnerpaar
Kostelka fordert Maßnahmen zur Beseitigung der Ungerechtigkeit.

Frauen bekommen in Österreich durchschnittlich um 43 Prozent weniger Pension als Männer. Darauf weist jährlich der "Equal Pension Day" hin, der heuer auf den morgigen Samstag fällt. Das ist jener Tag, an dem der durchschnittliche Pensionist seit Beginn des Jahres jenen Betrag erhalten hat, den die durchschnittliche Pensionistin erst mit Jahresende erreichen wird. Frauen müssen mit demselben Betrag 156 Tage länger auskommen als Männer.

Der Präsident des SPÖ-Pensionistenverbands, Peter Kostelka, macht neben der ungleichen Entlohnung und der Teilzeitarbeit von Frauen wegen Kinder- oder Altenbetreuung vor allem die Auswirkungen der ÖVP-FPÖ Pensionsreform von 2003 dafür verantwortlich. "Der damals beschlossene längere Durchrechnungszeitraum zur Bestimmung der Pensionshöhe hat besiegelt, dass immer mehr Frauen heute immer weniger Pension bekommen. Diese Ungerechtigkeit muss möglichst bald aus der Welt geschafft werden", forderte Kostelka am Freitag in einer Aussendung.

Er schlägt deshalb vor, dass die zehn schlechtesten Beitragsjahre bei der Pensionsberechnung nicht berücksichtigt werden. Außerdem will er bei den Kindererziehungszeiten die volle Anrechnung von vier Jahren für jedes Kind und eine Anrechnung von Pflegezeiten bei Betreuung von nahen Angehörigen. Für die kommenden Pensionserhöhung bekräftigte Kostelka die Forderung nach Berücksichtigung der tatsächlichen Teuerung der für die Senioren maßgeblichen Produkte.

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