Energiekonzerne: Was nun abgeschöpft wird

Energiekonzerne: Was nun abgeschöpft wird
Die Regierung senkt die neuralgische Grenze auf zehn Prozent.

Wie viel Gewinn ist für einen Energiekonzern legitim, wenn die Verkaufspreise nicht nur bedingt durch ein ausgezeichnetes Management, sondern vielmehr aufgrund von Krieg und Krisen in die Höhe schnellen?

Bislang lautete die Antwort der Bundesregierung so: Gewinne, die mehr als 20 Prozent über dem Durchschnittswert der vergangenen Jahre liegen, sind krisenbedingt und demnach zusätzlich zu besteuern.

Diese Einschätzung wird nun geändert, die Konzerne würden sagen: verschärft. Denn geht es nach der schwarz-grünen Regierungsmannschaft, greift die Übergewinnsteuer schon bei Profiten, die mehr als zehn Prozent über dem Schnitt der vergangenen Jahre liegen. Kanzler Karl Nehammer sind die Krisengewinnler ein Dorn im Auge, wie er sagt. Und weil die Preise bei Öl und Gas zwar sinken, trotz allem aber nicht an die Verbraucher weitergegeben worden sind, droht die Regierung mit der Abschöpfung aller Gewinne jenseits der erwähnten zehn Prozent. Bemerkenswertes Detail: Im Unterschied zum Vorjahr sind die Gasspeicher schon jetzt nahezu voll. Der Füllstand beträgt 92 Prozent. Ein Stand, der im Vorjahr erst im November erreicht werden konnte.

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