Konzept "Konstruktives Auflösen": Das brisante Dollfuß-Papier

Konzept "Konstruktives Auflösen": Das brisante Dollfuß-Papier
Von der Gruppe, die das Dollfuß-Museum neu aufstellen soll, wurde das Konzept „Konstruktives Auflösen“ verfasst. Nun gehen die Wogen hoch. Der Projektleiter verspricht aber, dass wieder aufgesperrt wird.

Seit dem Jahr 1998 gibt es im Geburtsort von Engelbert Dollfuß ein kleines Museum. Es umfasst nur wenige Räume und wird von der Gemeinde Texingtal im Bezirk Melk (NÖ) betrieben. Obwohl es sich dem umstrittenen Ex-Kanzler der Zwischenkriegszeit, der 1933 das Parlament aufgelöst hatte und danach diktatorisch regierte, widmet, hatte es zuletzt keine besondere Beachtung gefunden. Bis zu jenem Tag, an dem 2021 Gerhard Karner ÖVP-Innenminister wurde.

Er war davor Bürgermeister in Texingtal gewesen und damit für das Dollfuß-Museum verantwortlich. Von seinen politischen Gegnern wurde ihm das als unkritischer Umgang mit der Vergangenheit, teilweise sogar als „Dollfuß-Verehrung“ ausgelegt. In der ÖVP wurde eine historische Wunde aufgerissen, weil diese noch immer nicht mit sich im Reinen ist, wie sie mit Engelbert Dollfuß umgehen soll.

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