Ditz: Hypo-Staatshilfe sei "vermeidbar gewesen"

1,75 Milliarden Euro musste die Politik allein 2013 in die verstaatlichte Problembank stecken. Seit 2008 flossen samt Bundesgarantien 4,8 Milliarden in die einstige Kärntner Landesbank, um eine Pleite der Bank und damit des Landes Kärnten zu vermeiden.
Geht es nach dem im Sommer zurückgetretenen Hypo-Aufsichtsrat Johannes Ditz, wäre ein Großteil dieser Summe vermeidbar gewesen. Im Gespräch mit der Presse klagt er, die Politik habe „die Weichen 2013 falsch oder nicht gestellt“. Man hätte noch vor der Wahl eine Bad Bank schaffen sollen. Ditz: „Wenn das gemacht worden wäre, was wir vorgeschlagen haben, dann hätte sich der Steuerzahler Milliarden erspart.“ Dann wären Staatszuschüsse „meiner Meinung nach fast zur Gänze vermeidbar gewesen.“ Zudem beklagt Ditz, dass durch die Bildung einer Task Force Hypo Vorstand und Aufsichtsrat quasi entmachtet wurden.
Konter
Im Finanzministerium kontert man: „Zurufe von außen schaden Unternehmen und Republik.“ Dem neuen Aufsichtsratschef Klaus Liebscher sei es gelungen, „ die Bank in ruhige Gewässer zu führen und das EU-Beihilfeverfahren positiv abzuschließen.“
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