Die Hoffnungsträger der SPÖ

Diese vier Kandidaten sollen die SPÖ aus der Krise führen.
Ein Mann in Anzug und Krawatte geht mit einer roten Mappe in der Hand.

Peter Kaiser

Volksnah, verbindend, siegreich wie Peter Kaiser, Kärntner Landeshauptmann und SPÖ-Landesparteichef Der 59-Jährige hat durch eine ruhige, verbindliche Politik seine Landespartei aus der Opposition wieder an die Landesspitze gebracht – eine Fähigkeit, die  in der SPÖ dringend  gesucht wird. Die grelle Inszenierung ist ebenso wenig sein Stil wie untergriffige Reden oder  ein ausgeprägter Geltungsdrang. Sein Polit-Stil könnte die internen Gräben in der SPÖ zuschütten. Kaiser will aber Landeshauptmann bleiben.

Doris Bures gestikuliert in einem gelben Blazer.

Doris Bures

Erfahren, beliebt, verwurzelt wie Doris Bures, Zweite Nationalratspräsidentin und Ex-BundesgeschäftsführerinWas bei Bures’ Biografie auffällt: Die Sozialdemokratin (56) hat noch jeden Job wie aufgetragen erledigt – ob Bundesgeschäftsführerin, Ministerin, Nationalratspräsidentin oder U-Ausschussvorsitzende. Sie mag nicht die glänzendste Rednerin sein, ist aber ein SPÖ-Urgestein und daher mit allen bekannt und tief verwurzelt.  Bures, die offiziell nicht will, wäre das Gegenteil eines Experiments. Man kennt sie in der SPÖ, man vertraut ihr.

Ein Mann mit Brille spricht vor dem Logo des Österreichischen Gewerkschaftsbundes.

Wolfgang Katzian

Hemdsärmelig, kämpferisch wie ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Der Gewerkschaftsboss trifft den „roten“ Ton. Katzian (61) ist der authentische, linke, ja kämpferische Verteidiger der Arbeitnehmer-Rechte – ein logischer Gegenpol zu Türkis-Blau. Viele wünschen sich einen wie Katzian als SPÖ-Chef, er selbst lehnt dankend ab. Er geht in der Rolle des überparteilichen ÖGB-Präsidenten auf. Noch sitzt Katzian zwar als FSG-Chef im Parlament, gibt Funktion und   Nationalratssessel aber kommende Woche an den Metaller-Boss Rainer Wimmer ab.

Auch SPÖ-Abgeordnete Rendi-Wagner ist für die Lehre für Asylwerber.

Pamela Rendi-Wagner

Jung, smart, eloquentwie Pamela Rendi-Wagner, Ex-Gesundheitsministerin. Die Quereinsteigerin (47) kam mit Kern 2016 in die Spitzenpolitik, blieb dabei fehlerlos und entschied sich gegen den sicheren Beamtenjob und für das glatte Politikparkett. Sie fällt immer wieder durch scharfe Reden im Parlament auf, etwa beim Rauchen oder der Kassenreform. Was sie von allen anderen  Kandidaten unterscheidet, ist ihr größtes Manko: Breiten Rückhalt oder Basis hat sie in keinem Flügel der SPÖ.

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