CDU-Politiker Schäuble: Strache mit Video womöglich erpresst

Der Präsident des deutschen Bundestags tippt beim Ibiza-Material auf einen Geheimdienst.

Der Präsident des deutschen Bundestags, Wolfgang Schäuble, glaubt, dass beim Ibiza-Video, das Heinz-Christian Strache als Vizekanzler und Johann Gudenus als FPÖ-Klubchef zu Fall brachte, ein Geheimdienst am Werk war. „Irgendwie riecht's nach irgendwas wie ein Geheimdienst“, sagte der CDU-Politiker auf einer Audioaufnahme, die das deutsche Magazin „Stern“ am Dienstag veröffentlichte.

„Da muss ja ziemlich viel Organisations- und Finanzkraft dahinterstecken, diese Falle zu konstruieren, die ja nicht unintelligent war. Was die da diesem Strache da auf Ibiza vorgespielt haben, scheint einigermaßen plausibel gewesen zu sein. Der muss ja kein kompletter Idiot sein“, sagte Schäuble. Demnach äußerte sich der ehemalige deutsche Finanz- und Innenminister am Montag vor Zuschauern auf einer Veranstaltung an einem Gymnasium in Freiburg.

Geheimvideo dokumentiert Straches Ibiza-Affäre

"Vielleicht zwei Jahre erpresst?"

Er sei jedenfalls gespannt, ob die Hintergründe des Videos aufgeklärt werden, fügt der 76-Jährige in der kurzen Wortmeldung hinzu. Er hoffe, ja, sagte der Bundestagspräsident und stellte weitere Überlegungen an. „Man fragt sich: Warum jetzt? Und wer hat es gemacht? Und zu welchem Zweck? Hat man gedacht, man kann den erpressen? Hat man ihn vielleicht die letzten zwei Jahre schon erpresst?“

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