BZÖ nennt fünf Prozent als Wahlkampfziel

Einen Sinn für Humor muss man dem BZÖ lassen: Während Frank Stronach am Sonntag im TV über seine Polit-Zukunft plauderte, hielt das BZÖ seinen Bundeskonvent in Wien ab. Dort wurde Parteichef Josef Bucher von orange gekleideten Cheerleadern begrüßt – samt dem Refrain von Kelly Clarksons „What doesn’t kill you makes you stronger“.
Während Politologen davon ausgehen, dass Stronachs Antreten für das BZÖ politisch betrachtet lebensgefährlich ist, zeigte sich Vize-Klubobmann Herbert Scheibner zuversichtlich. Ein Wiedereinzug in den Nationalrat bei der Wahl im Herbst sei „selbstverständlich“. Als Wahlziel nannte er, dass Rot-Schwarz unter die 50-Prozent-Hürde zurückfallen: „Weil nur dann wird sich etwas ändern im Land.“
Oberstes Wahlziel ist für Josef Bucher, der einstimmig zum Spitzenkandidaten nominiert wurde, aber der BZÖ-Einzug in den Nationalrat. Zumindest fünf Prozent der Stimmen will Bucher auf sich vereinen. Das Wahlkampfmotto lautet „Genug gezahlt“.
Den knapp 500 Teilnehmern am Bundeskonvent versprach Bucher, „sich nicht unterkriegen zu lassen“. Erneut forderte er ein einfaches Steuersystem, beim Thema Wohnen eine Zweckbindung der Wohnbauförderung. Von der FPÖ versuchte er sich abzugrenzen. Sie sei eine Systempartei geworden, die nur noch gegen die EU kämpft. Und zu Stronach sagte Bucher, er sei ein „Oligarch, der meinte, er kann sich alles kaufen“.
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